Vorzeitig abgereist: Wirbel um Eintracht-Profi Larsson
Frankfurt – Der schwedische Mittelfeldspieler Hugo Larsson hat seine Teilnahme an den gegenwärtigen Länderspielen beendet. Der schwedische Verband gab am Sonntag bekannt, dass Larsson, der beim 3:1-Sieg gegen Aserbaidschan am Donnerstagabend nicht zum Einsatz kam, vorzeitig abreist.
Larsson kehrt vorzeitig zu Eintracht Frankfurt zurück
Gemäß offizieller Verbandsangaben sei bei Larsson „eine leichte Verletzung“ diagnostiziert worden. Daher werde er vorzeitig zu seinem Verein Eintracht Frankfurt zurückkehren, um dort mit den Rehabilitationsmaßnahmen zu beginnen.
„Natürlich ist es traurig. Ich hätte der Mannschaft gerne geholfen, aber angesichts meiner Verletzung ist das leider nicht möglich“, kommentierte Larsson seine vorzeitige Abreise. Trotz seiner Abwesenheit bleibt er optimistisch für das anstehende Spiel gegen Estland: „Ich bin überzeugt, dass wir es schaffen werden, drei Punkte zu holen, so wie letzten Donnerstag.“
Tomasson zu Larsson: „Möchte mehr vertikale Pässe“
Das schwedische Portal fotbollskanalen berichtet jedoch, dass es möglicherweise einen anderen Grund für Larssons vorzeitige Abreise gibt. Demzufolge soll es Unstimmigkeiten zwischen Larsson und dem schwedischen Nationaltrainer Jon Dahl Tomasson geben.
Tomasson erklärte nach dem Spiel gegen Aserbaidschan, er habe Larsson nicht aufgestellt, weil dieser zu wenige vertikale Pässe spiele. „Ich habe Hugo gesagt - und ich habe alle Spiele gesehen, die er auch in der Vorsaison gespielt hat -, dass ich mehr vertikale Pässe möchte“, zitiert Sveriges Television , die öffentlich-rechtliche TV-Gesellschaft Schwedens, den Trainer.
Larsson konterte Kritik
Larsson äußerte sich laut der schwedischen Zeitung Aftonbladet unzufrieden über Tomassons öffentliche Kritik. „Ich habe ihm auch gesagt, dass ich es gerne gehabt hätte, wenn es unter uns oder innerhalb der Mannschaft geblieben wäre. Manche Dinge sollten in der Familie bleiben, und das ist nicht der Fall“, betonte der Spieler von Eintracht Frankfurt.
Obwohl es reine Spekulation bleibt, ob Larsson die Nationalmannschaft aufgrund des öffentlichen Wortwechsels mit Tomasson verlassen hat, wirft die Ankündigung seiner Abreise nach seiner Nichtberücksichtigung gegen Aserbaidschan und den deutlichen Aussagen beider Seiten Fragen auf. Auch bleibt abzuwarten, ob er am Auswärtsspiel der SGE gegen den VfL Wolfsburg am 14. September mitwirken kann.