Warum der Theate-Deal für Eintracht-Boss Krösche so wichtig war

23. August 2024, 13:46 Uhr

© IMAGO/Anke Waelischmiller/SVEN SIMON

Trotz Gegenwind und Konkurrenz hat Eintracht Frankfurt Arthur Theate verpflichtet. Ein Blick hinter die Kulissen eines nervenaufreibenden Transfers.

Frankfurt - Die offizielle Vorstellung von Arthur Theate bei Eintracht Frankfurt am vergangenen Sonntagvormittag markierte das Ende eines turbulenten Prozesses für Sportvorstand Markus Krösche . Der Kampf um den ersten belgischen Spieler im Trikot der Hessen war hart umkämpft und erforderte schnelles Handeln. Die TSG Hoffenheim versuchte, in letzter Minute ein höheres Angebot an Stade Rennes zu unterbreiten als die Eintracht.

Krösche war nur kurzzeitig „unter Druck“

Krösche hatte jedoch bereits die volle Zustimmung des 24-jährigen Theate für ein Engagement in Frankfurt erhalten. Der Sportvorstand der Eintracht hatte sein Wort gehalten. Mehr dazu in Kürze. In den Tagen zuvor hatte er in den Medien und sozialen Netzwerken erheblichen Gegenwind erfahren. Der Druck stieg, er musste Ergebnisse liefern, insbesondere da eine Woche nach dem bestätigten Wechsel von Willian Pacho zu Paris Saint-Germain noch kein Ersatz gefunden war .

Am Dienstag, den 13. August, kamen erstmals Gerüchte auf, dass der VfL Wolfsburg Konstantinos Koulierakis verpflichten möchte und wird. Die Eintracht, die monatelang an einem Transfer des griechischen Spielers von PAOK gearbeitet hatte, schien zunächst das Nachsehen zu haben. Allerdings gab es bereits am Freitag, den 8. August, Hinweise auf diese Entwicklung, wie fussball.news berichtete.

Rennes lehnte vor einem Jahr ein Angebot von 30 Millionen Euro ab

Krösche hatte also bewiesen, dass er gut vorbereitet war . Der Macher der Eintracht stand seit mehreren Jahren in Kontakt mit Theates Umfeld. Die ausgehandelten Bedingungen sind beeindruckend: Eine Leihe mit einer Kaufoption von 13 Millionen Euro. Stade Rennes stand unter erheblichem finanziellen Druck, da die Situation mit den TV-Geldern in der Ligue 1 sehr schwierig ist.

Vor zwei Jahren hatte Rennes noch 21 Millionen Euro ausgegeben und vor einem Jahr ein Angebot von 30 Millionen Euro von RB Leipzig abgelehnt. Die Eintracht blieb jedoch hartnäckig und nutzte die sich bietende Gelegenheit. Der Nationalspieler, der bei der Europameisterschaft dreimal eingesetzt wurde, kann sowohl in der Innenverteidigung als auch als linker Außenverteidiger spielen. Ob Theate auch in einer der stärksten Ligen der Welt auf höchstem Niveau spielen kann, bleibt abzuwarten.

Die Suche nach einem Ersatz verlief nicht immer reibungslos

Die Logik hinter diesem Deal ist jedoch nachvollziehbar und zeigt, dass die Eintracht nach Pachos Abgang verschiedene Optionen in Betracht gezogen hatte. Dies war für Krösche von großer Bedeutung. In der Vergangenheit war die Suche nach einem Ersatz nicht immer problemlos verlaufen. André Silva wurde letztendlich durch Sam Lammers (nur ein Bundesligator) ersetzt, Filip Kostić durch Luca Pellegrini (war ein halbes Jahr später wieder weg) und Randal Kolo Muani ging in letzter Minute. Diesmal konnte der Macher der Eintracht die aufkommenden Kritiker zum Schweigen bringen .

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