Warum Eintracht-Trainer Toppmöller an Thomas Müller erinnert

15. Dezember 2024, 08:27 Uhr

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Nach der herben Pokal-Niederlage bei RB Leipzig sucht Eintracht Frankfurt nach Wiedergutmachung. Trainer Toppmöller nennt bewusst Thomas Müller.

Frankfurt - Vor nicht einmal zwei Wochen erlitt Eintracht Frankfurt im DFB-Pokal-Achtelfinale einen herben Rückschlag. Gegen RB Leipzig hatten die Hessen keine Chance und mussten eine bittere 0:3 (0:1) Niederlage einstecken. Wird es den Frankfurtern gelingen, vor dem anstehenden 14. Spieltag am Sonntagabend (19.30 Uhr) die richtigen Anpassungen vorzunehmen? Dino Toppmöller, der Trainer der Eintracht, hat die Niederlage noch im Hinterkopf: „Da dieses Spiel noch nicht so lange zurückliegt, haben wir noch eine gewisse Wut im Bauch. Diese wollen wir in positive Energie umwandeln.“

Toppmöller zitiert Thomas Müller

Der hessische Trainer zitierte einen Spieler, den er während seiner fast zweijährigen Tätigkeit als Co-Trainer beim FC Bayern München gut kennengelernt hat: „Wir wollen, wie es Thomas Müller einmal sagte, den Wut-Motor einschalten.“ Dieser Ausspruch stammt vom 9. Dezember 2023, nachdem die Bayern eine vernichtende 1:5-Niederlage gegen die Eintracht hinnehmen mussten . Man spürt, dass Toppmöller nach drei erfolglosen Pflichtspielen in Folge unter Druck steht.

Die aktuelle Vorrunde verläuft deutlich besser als erwartet. Mit 27 Punkten auf dem Konto startete die Eintracht als Tabellenzweiter in den Spieltag und könnte mit einem Sieg gegen Leipzig bis auf drei Punkte an den Tabellenführer FC Bayern München heranrücken. Dennoch gibt es Bedenken, ob die Mannschaft nach 22 Pflichtspielen noch genug Energie für zwei intensive Begegnungen hat.

Kann die Eintracht die nötige Gier entwickeln?

In den grauen Wintertagen scheint der Schwung etwas verloren gegangen zu sein. Nach der 0:3-Niederlage gegen RB folgten ein enttäuschendes 2:2 gegen den FC Augsburg und die erste Niederlage in der Europa League gegen Olympique Lyon (2:3). Daher hat Toppmöller eine klare Botschaft an sein Team: „Wir sollten mit dem nötigen Selbstverständnis in unsere Stärken in das Spiel gehen und die nötige Gier, um in der Bundesliga weiter erfolgreich zu sein, entwickeln.“

Aus diesem Grund hat Toppmöller Thomas Müller, den Weltmeister von 2014, als großes Vorbild hervorgehoben. Müller weiß genau, wann er öffentlich Kritik üben und das Team aufrütteln muss. Frankfurt befindet sich gerade in einer solchen Phase, die als wegweisend für die Saison angesehen werden muss. Der Grat ist schmal: Bei einer Niederlage werden die Zweifel immer lauter. Mit einer starken Leistung in Leipzig hingegen könnte der Trend schnell wieder in eine positive Richtung umschlagen .