Warum Toppmöller trotz Schiedsrichter-Ärger mit der Eintracht zufrieden war
Frankfurt – Vor einer Woche war bei Eintracht Frankfurt der Frust über einen nicht gegebenen Elfmeter gegen Bayer Leverkusen groß. Am Sonntag ärgerten sich die Hessen erneut massiv.
Eintracht kündigte Protest gegen Platzverweis an
Arthur Theate war gegen Union Berlin in der 79. Minute mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen worden , obwohl der Frankfurter Abwehrspieler vor seinem Einsteigen gegen András Schäfer aus Sicht der Hessen von Tim Skarke getroffen wurde.
Die Eintracht kündigte noch am Abend an, Protest gegen den Platzverweis einzulegen. Damit hatte der VfB Stuttgart bereits Erfolg, als eine zweite Gelbe Karte von Atakan Karazor im Spiel gegen den VfL Wolfsburg nachträglich annulliert wurde , weil der Stuttgarter Kapitän von Maximilian Arnold gefoult worden war, statt den Mittelfeldspieler selbst gefoult zu haben.
Toppmöller zwischen „Wahnsinn“ und „geiler Mentalität“
„Wahnsinn“ sei der Platzverweis, kommentierte SGE-Trainer Dino Toppmöller gemäß der Hessenschau die rasante Schlussphase in Berlin. Überhaupt sei das wieder „wieder typisch Alte Försterei“ gewesen, was die Frankfurter beim ungemütlichen Gastspiel erlebt haben.
„Es war ein sehr intensives Spiel. Wir hatten in der ersten halben Stunde gut die Kontrolle und sind verdient in Führung gegangen“, analysierte Toppmöller und betonte: „Dann haben wir die Kontrolle etwas verloren. In der zweiten Hälfte hat man gesehen, wer unter der Woche auch schon international gespielt hat.“
Der Ausgleichstreffer durch Benedict Hollerbach, dessen Abseits von Theate aufgehoben wurde, sei der Kategorie „ziemlich dämlich“ zuzuordnen. In Unterzahl hatten die Frankfurter dann Glück, als das 1:2 durch Skarke in der Nachspielzeit wegen einer Abseitsstellung von Christopher Trimmel zurückgenommen wurde. Für Toppmöller war das Unentschieden dennoch verdient, denn: „Wir haben eine geile Mentalität gezeigt.“
Trapp lobt nach „sehr wildem“ Spiel: „Leistungen sehr stabil“
Bei allem Ärger über Schiedsrichter Harm Osmers hatte Toppmöller zumindest ein Lob für seine Mannschaft über. Torhüter Kevin Trapp stimmte zu: „Ich finde, dass unsere Leistungen sehr stabil sind. Wir haben unheimlich viel Potenzial in der Mannschaft.“
Allerdings war der Routinier primär froh, dass der zweite Gegentreffer für ungültig erklärt wurde. „Ich habe gesehen: Es war sehr, sehr knapp. So wie das Spiel am Ende lief, mit der Roten Karte noch, können wir zufrieden sein.“ Auch Trapp musste sich erst einmal beruhigen. „Das war ein sehr wildes Spiel mit vielen Emotionen. Viele Zweikämpfe, viele Duelle.“ Und am Ende ein Punkt für beide Teams.
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