Zunächst vergab David Wollny aus elf Metern, als er nach einem Zuckerpass des starken Paul Hohmann plötzlich frei vor Gäste-Keeper Witold Sabela auftauchte, den Ball aber gut drei Meter links am Tor vorbeischob (82. Minuten). Vier Minuten später hatte Marek Weber Pech, als er per sehenswertem Fallrückzieher aus 13 Metern nur die Unterkante der Latte traf und der Ball vor der Linie wieder aufprallte.

Unzufrieden war dann auch Interimscoach Niklas Herget. „Das ist schön ärgerlich, gerade weil wir zum Schluss diese beiden Chancen hatten. Ich denke, wir hätten den Sieg verdient gehabt, weil wir in einem umkämpften Spiel einen Tick besser waren“, gab Herget zu Protokoll.

Das galt vielleicht noch in Hälfte zwei. In Durchgang eins gelang es Lehnerz nämlich nicht, genügend Druck aufzubauen. Zu wenig Tempo und etliche ungenaue Pässe brachten die SVA-Abwehr kaum in Bedrängnis. Lehnerzer Gefahr kam nur dann auf, wenn Wollny über rechts marschierte. Aber nur einmal fand seine Hereingabe auch einen Adressaten. Weber nahm die Kugel an, drehte sich um seinen Gegenspieler, brachte den Ball aber nur zentral aufs Tor – kein Problem für SVA-Keeper Witold Sabela (24.). Viel mehr brachte der TSV nach vorne nicht zustande. Aber auch Hersfeld stellte sich offensiv kaum besser an. Die einzige Chance vergab in Minute 14 Kapitän Sebastian Schuch, als er eine Hereingabe von rechts im Fallen an die Latte lenkte.

In Durchgang zwei gaben beide Mannschaften dann mehr Gas. Lehnerz legte vor und erzielte in der 49. Minute das 1:0. Christoph Sternstein hatte sich klasse über links durchgesetzt und auf Hohmann geflankt, der den Ball kurz annahm und aus 20 Metern flach abschloss. Bad Hersfeld reagierte mit wütenden Angriffen, kam auch zu einigen Gelegenheiten, die Andre Ditzel im Lehnerzer Kasten aber entschärfen konnte. In der 57. Minute fiel dann aber doch der Ausgleich. Andreas Pannek hatte von links auf den völlig freistehenden Sebastian Schuch geflankt, der aus sechs Metern per Kopf keine Mühe hatte. Was folgte, war ein großer Kampf beider Teams, ohne echte Torschancen – bis die letzten zehn Minuten anbrachen und die Lehnerzer etwas unglücklich zurückließen.

Lehnerz II: Ditzel, Say, Weldetnsae, Vilmar, Gaul, Sternstein (66. Sandner), Wollny, Hohmann, Balzer, Faulstich (54. Scholz), Weber.
Bad Hersfeld: Sabela, Schreiber, Ebinger, Pannek, Wiegand, Ullrich, S. Schuch, Ewald, M. Schuch, Hanslik (73. Fuehrer/90. Bernt), Müller-Siebert.
Schiedsrichter: Felix Berger (Herleshausen). Zuschauer: 50. Tore: 1:0 Paul Hohmann (49.), 1:1 Sebastian Schuch (57.).