Weinig tritt Germanias Ausführungen energisch entgegen

C-Liga Fulda-Rhön: Gersfelds Abteilungsleiter äußert sich

17. November 2015, 17:01 Uhr

Foto: Charlie Rolff

Die Umschreibungen zu den Geschehnissen im C-Liga-Spiel zwischen Gersfeld/Hettenhausen II und Germania Fulda II vom Vorstand der Germanen, lässt Michael Weinig, Abteilungsleiter der Gersfelder, so nicht stehen und verurteilt das Verhalten von Fuldas Spielern und Zuschauern auf das Schärfste.

Weinig selbst war nicht vor Ort und kann daher nur eine Zweitmeinung, die er sich bei Spielern und der Obfrau eingeholt habe, wiedergeben. Das ganze Ärgernis ging für Weinig bereits am Samstag los, als Germanen-Vorstand Uwe Kreß bei ihm angefragt habe, ob man das Spiel nicht ausfallen lassen könne. Da auf dem Platz in Gichenbach – knapp sechs Kilometer von Gersfeld – jedoch laut Weinig eigentlich immer gespielt werden könne, habe er Kreß dahingehend schon mehr oder minder eine Absage erteilt.

Gespielt wurde dann auch in Gichenbach, einem Platz ohne Barriere. Laut Weinig habe es bereits in Halbzeit eins Anfeindungen von den sieben, acht mitgereisten teils ausländischen Germanen-Fans gegenüber Spielern der Heimmannschaft gegeben. „Die sollen teils unter der Gürtellinie gewesen, teilweise richtige Hetze, allerdings nicht immer auf Deutsch“, erklärt Weinig. Der Schiedsrichter habe daraufhin bereits in der Halbzeit zu verstehen gegeben, dass er um Platzordner bittet. Fünf an der Zahl seien dann auch aufgeboten worden.

Nach einem Platzverweis Mitte der zweiten Halbzeit gegen einen Germanen, sei die Situation dann gegen Spielende endgültig eskaliert. Aber den Aussagen der Germanen, wonach ein Spieler Gersfelds mit einem Art „Kung-Fu-Tritt“ Fuldas Spielertrainer Bakin Dahan niedergestreckt haben soll, widerspricht Weinig energisch. „Erst einmal muss ich sagen, dass der besagte Spieler ein bei uns integrierter Asylant ist, der sehr gut verstanden hat, was die Zuschauer von sich gegeben hatten. Mit Dahan hat er sich dann schon mehrfach während des Spiels behakt. Nach einem Zweikampf zwischen beiden ist Dahan liegengeblieben und die Söhne Dahans auf den Platz gerannt und haben zugeschlagen, unser Spieler hat sich verteidigt.“

Danach sei die Situation vollkommen aus dem Ruder gelaufen, noch mehr Zuschauer Germanias auf den Platz geströmt, Spieler von Gersfeld hätten dabei schlichtend eingreifen wollen, seien jedoch ebenfalls attackiert worden. Weinig betont: „Gersfelder Zuschauer waren nicht am Platz, nur welche von Germania.“ Drei Gersfelder Spieler hätten sich letztendlich ins Fuldaer Klinikum begeben müssen, alle drei erstatteten darüber hinaus Anzeige: „Das wird jetzt wohl strafrechtlich, zivilrechtlich und sportrechtlich ein Nachspiel haben“, bedauert Weinig die Geschehnisse und fügt an: „Als wäre am Wochenende nicht schon genug passiert gewesen.“ Letztendlich sei man im Gersfelder Lager unglaublich schockiert von dem Verhalten Germania Fuldas, so etwas habe Weinig selbst in 30 Jahren noch nicht erlebt.

Autor: Johannes Götze