SG Hombressen/Udenhausen

Wenn Auswärtsspiele plötzlich Spaß machen

09. September 2021, 15:05 Uhr

Die Stabilität in der Defensive hat die SG Hombressen/Udenhausen um Christoph Geule (links, im Duell mit Ehrenberg Moritz Schäfer) gehörig gesteigert. Foto: Kevin Kremer

Das erste Tabellendrittel in der Verbandsliga Nord besteht aus Mannschaften, die allesamt dort erwartet wurden. Mittendrin dabei: die SG Hombressen/Udenhausen. Bei den Nordhessen hat sich besonders die Defensive um 180-Grad gedreht.

Nunmehr in der dritten Spielzeit bestreitet die SGHU das Abenteuer Verbandsliga. Noch 2012 kickte die 2006 gegründete Spielgemeinschaft in der B-Liga, fortan ging's steil bergauf. Doch in der Verbandsliga angekommen, gab's vorerst auf die Mütze. Der doppelte Saisonabbruch verhinderte einen möglichen Abstieg, in dieser Saison aber läuft's blendend. Ein Hauptgrund dafür ist die deutlich gewachsene Stabilität in der Defensive. Nur 0,67 Gegentore im Durchschnitt. Das war in der vergangenen (3,1 Gegentore im Schnitt) und vorvergangenen Runde (2,32 Gegentore im Schnitt) noch anders.

Für Trainer Marco Siemers Grund genug, um in der Vorbereitung die Stellschrauben zu drehen. "Es waren in der Vergangenheit viel zu viele Gegentreffer. So konnten wir nichts gewinnen. Die Arbeit zahlt sich nun aus", sagt Siemers, der außerdem betont, "dass wir offensiv immer unsere Möglichkeiten bekommen." Somit reicht nun auch mal ein eigener Treffer, um dreifach zu punkten. Wie am Sonntag bei der SG Ehrenberg.

Woran HU ebenfalls gearbeitet hat, ist die Auswärtsschwäche. Aus 16 Partien in den ersten beiden Spielzeiten gab es lediglich einen Sieg in der Fremde – ebenfalls in Ehrenberg. Der Siemers-Elf gefällt's anscheinend in der Rhön. "Uns hat meist der Kackstift in der Hose geguckt. Das ist bei den Jungs in den zurückliegenden Wochen anders. Deshalb ist auswärts nun mehr möglich", schildert der 50-Jährige. Und so machen die Auswärtsfahrten plötzlich Spaß, denn sieben Punkte holte Hombressen/Udenhausen in drei Begegnungen.

Das Glück spielt derzeit ebenfalls ein wenig bei seiner Mannschaft mit, wie Siemers betont. "Aber das müssen wir nun so lange wie möglich mitnehmen." Denn trotz des guten Starts und dem derzeitigen sechsten Tabellenplatz ist das Ziel mit dem Klassenerhalt klar gesteckt. "Wir wollen frühstmöglich einen Haken daran machen. Für den gesamten Verein ist diese Spielklasse der Wahnsinn – und die Spieler geben Woche für Woche alles, um sie so lange wie möglich zu halten", frohlockt Siemers.