Wer zu spät kommt...

09. April 2024, 09:39 Uhr

Bronnzells Marek Weber (rechts) ließ es am Samstag ganz früh krachen – und machte damit den Zuschauern einen kleinen Strich durch die Rechnung, die vorher die SG Barockstadt begutachteten. © Jonas Wenzel

In unserer Nachspielzeit geht es in dieser Woche um früh startende Torjäger, einen verblüffenden Spielausfall, Schwierigkeiten eines Reporters, eine kuriose erste Saisonniederlage und ein „Kacktor“, das seinem Namen alle Ehre macht.

Wer zu spät kommt...

Zahle ein Produkt und erhalte ein zweites gratis dazu – diese Marketing-Aktion aus Lebensmittel- oder Drogeriemärkten hat Verbandsligist SG Bronnzell auf den Sportplatz übertragen. Wer am Samstag das Regionalliga-Spiel zwischen der SG Barockstadt und dem VfR Aalen besucht hat, durfte sich die Partie der Viktoria gegen die SG Eiterfeld/Leimbach kostenlos anschauen. Dafür wurde das Verbandsliga-Derby sogar extra eine Stunde nach hinten verlegt. Interessant war das Angebot für zahlreiche Fußballinteressierte: Barockstadt und Bronnzell pflegen naturgemäß gute Kontakte und viele Eiterfelder konnten ihren früheren Trainer Markus Pflanz – inzwischen in Aalen tätig – in der Johannisau bestaunen. Problem nur: Wer die Regionalliga-Partie bis zum Ende verfolgte, verpasste selbst bei zügigem Verlassen des Stadions mindestens ein Bronnzeller Tor – eher sogar zwei oder drei. Marek Weber traf nämlich nach einer, sieben und siebzehn Minuten und leitete so den nie gefährdeten 6:2-Sieg ein. Tja: Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.

Nachspiel?

Am Samstag war zudem ein Spiel Dauergesprächsthema, das gar nicht stattgefunden hatte: Die Platzsperrung in Schlüchtern und damit der Ausfall des Gruppenliga-Duells zwischen der SGS und Johannesberg war – angesichts von bald 30 Grad im Schatten – in aller Munde. Nicht zu beruhigen war Johannesbergs Co-Trainer, der Schlüchterner Hans-Georg „Hugo“ Lingelbach. Am Rande des Verbandsligaspiels zwischen Bad Soden und Barockstadt II kündigte Lingelbach an: „Das wird Konsequenzen haben. Die Zeiten, in denen man einfach so ein Spiel ausfallen lassen kann, sind vorbei.“ Nachspiel also? Wir sind gespannt.

Kletterkünste

Zum Filmen muss man erhöht stehen. Das ist kein Geheimnis. Weil torgranate.de auch das Topspiel der Kreisoberliga Mitte zwischen Borussia Fulda und Sickels in ein Highlight-Video packen wollte, wurde bei der Borussia im Vorfeld eine Leiter bestellt, um auf das Podest zu kommen. Hat der SCB auch gemacht. Das Problem: Die Leiter war etliche Sprossen zu kurz. Schnell wurde gehandelt, Helfer machten sich auf den Weg und fünf Minuten nach Anpfiff war die neue, nun deutlich längere Leiter vor Ort. Beim Abstieg halfen dann die Sickelser fleißig mit. Gar nicht so leicht, aus der Höhe Stativ, Kamera und Rucksack heil nach unten zu bringen. Danke hierfür – und für ein geiles Spiel an beide Vereine. Da haben sich die Kletterkünste gelohnt.

Erste Niederlage

Jetzt hat es auch die SG Dammersbach/Nüst/Gaalbern erwischt. Nach 20 Siegen und 111:15-Toren kassierte der Hünfelder B-Ligist am Sonntag beim 2:4 bei der Reserve der SG Dittlofrod/Körnbach die erste Niederlage. Bis hierher ist alles noch normal. Kurios wird es erst, wenn man einen Blick aufs Hinspiel wirft. Da hatte Dammersbach nämlich noch mit sage und schreibe 16:1 gewonnen. Vom Spiel damals standen bei Dittlofrod aber nur noch fünf Spieler in der Startformation.

„Kacktor des Monats“

Marko Madzar hat es geschafft. Der Spielertrainer von A-Ligist SV Wölf ist bei der Abstimmung zum „Kacktor des Monats“ bei Zeiglers wunderbarer Welt des Fußballs nominiert. Das Fernsehformat, das immer sonntagabends im WDR läuft, hat damit die Einsendung von torgranate.de berücksichtigt. Madzars Tor in Schenklengsfeld war geprägt von einer Kuriosität. In der Abstimmung tritt Wölfs Torjäger unter anderem gegen Bundesligakeeper Alexander Nübel vom VfB Stuttgart an. Hier könnt ihr abstimmen.

Kommentieren