„Werden Spaß haben, aber erst nach dem Spiel“
Eine Reise in die Vergangenheit steht für Sergio Sosa Perez an. Das Trikot des SV Neuhof hat er mit dem des FC Britannia Eichenzell getauscht. Nun kehrt er an alte Wirkungsstätte zurück. © Charlie Rolff
Jahr für Jahr eine neue Mannschaft, gespickt mit Spielern aus mehreren Ländern. Das Modell des SV Neuhof ist längst bekannt, mit Sergio Sosa Perez war ein Akteur hingegen eine Konstante. Folgerichtig war der mittlerweile 29-Jährige Kapitän und gar spielender Co-Trainer. Im Sommer entschied sich der gebürtige Bercelonenser für einen Tapetenwechsel – und fand beim FC Britannia Eichenzell sein Glück. Schon nach wenigen Monaten ist Sosa Perez absolut überzeugt von der Britannia. „Es macht viel Spaß. Es passt innerhalb wie außerhalb der Mannschaft. Unsere Trainer bieten ein super Training an, unsere Spieler sind sehr gut und wir beschäftigen uns nicht nur mit dem Fußball, sondern erleben auch nebenher Dinge“, sagt der Mittelfeldspieler.
Verbandsliga: Sosa Perez kehrt mit Eichenzell nach Neuhof zurück
Elemente, die er in Neuhof nicht so ausgeprägt vor fand. Das lag zu großen Teilen an den vielen Kulturen im Team. „In Eichenzell herrscht ein anderes Miteinander. Das musste ich erst lernen, finden es allerdings top“, schildert Sosa Perez, der zudem Vorteile für sein deutsch sieht: „In der Kabine wird deutsch geredet. Also werden meine Kenntnisse automatisch besser.“ Mit der Britannia ist er am Sonntag (15 Uhr) erstmals als Gast auf der Glückaufkampfbahn in Neuhof zugegen, Geschenke für den Ex-Club um Trainer Alexander Bär möchte er nicht mitbringen. „Wir werden unseren Spaß haben, aber erst nach dem Spiel. Zuvor wollen wir den Sieg“, sagt der Spanier, der seine Familie meist in der fußballfreien Zeit besucht und Neuhof zuletzt beim Sieg in Bronnzell unter die Lupe nahm: „Eine richtig gute Truppe.“
Verbandsliga: Derby zwischen Neuhof und Eichenzell
Doch auch Eichenzell spielt eine bisher gute Saison, hat in den vergangenen Wochen nur etwas den Flow verloren. Nach dem Kreispokal-Aus gegen Flieden folgten ein Remis und eine Niederlage in der Liga. Eine erste kleine Krise und daher nun eine Zerreißprobe für die Britannia? „Wir können richtig guten Fußball spielen, weil das Trainerteam Ideen und Konzepte hat und wir eine Mannschaft sind, die das umsetzen will. Fakt ist aber auch, dass wir Zeit benötigen, da wir etliche neue Spieler in den Reihen haben. Gut ist, dass jeder Verbandsliga spielen kann und der Konkurrenzkampf vorhanden ist.“
Seine Zukunft sieht Sosa Perez in Deutschland. Ihm gefällt das Land, in dem er seit 2016 lebt, und der Fußball – und mit diesem möchte er noch einige Schritte gehen. „Immer wenn ich in Spanien bin, arbeite ich in einer Fußballschule als Trainer. Vielleicht können wir auch hier in der Region eine solche Möglichkeit anbieten. Das Traineramt reizt mich und ist definitiv ein Ziel von mir. Ich bin froh, dass ich im Jugendbereich von Eichenzell schon ab und an mithelfen kann.“
Von enormer Bedeutung ist zudem das Heimspiel des SV Buchonia Flieden gegen die TSG Sandershausen (Samstag, 15.30 Uhr), denn Flieden konnte in sechs Spielen erst drei Zähler einfahren. Außerdem stehen zwei weitere osthessische Derbys an: Die SG Bad Soden empfängt die SG Eiterfeld/Leimbach (Samstag, 14 Uhr) und die U23 der SG Barockstadt die SG Bronnzell (Sonntag, 15 Uhr). Zeitgleich dazu kommt es zum Aufsteigerduell zwischen der SG Hombressen/Udenhausen und der SG Aulatal.