A-Junioren Pokalfinale

West Ring gewinnt den Pokal

Leon Weiser
24. Oktober 2020, 15:30 Uhr

Leon Butsch von der JSG West Ring traf zum 1:0. Foto: Charlie Rolff

In der Gruppenliga der A-Junioren hatte die JSG Künzell die Nase vorne. Im Pokalfinale des Kreises Fulda ist am Ende die JSG West Ring siegreich vom Platz gegangen. Dank des 3:2 (1:0) - Erfolges hat sich das Team von Sejo Kolic für den Hessenpokal qualifiziert.

Am Ende feierte die JSG West Ring nach der Niederlage in der Gruppenliga den Gewinn des Kresipokals. In der engen, spannenden und dramatischen Partie konnten sie den ersten Titelgewinn bejubeln. "Mich freut es vor allem für die Vereine unserer Spielgemeinschaft. Ich glaube sogar, wir haben mit dem Sieg Geschichte geschrieben. Es war das erste Mal, dass ein Verein von Johannesberg, Oberrode oder Sickels den Pokal geholt hat. Ich bin stolz, ein Teil von dieser Geschichte zu sein", freut sich Sejo Kolic. Gefeiert wird auch ein bisschen, aber im kleinen Kreis. Ohne Corona wäre das Team in die Stadt und somit auch den einen oder anderen Club gegangen.

Die Partie war hart umkämpft. "Aber es war ein faires Spiel. Die Schiedsrichter haben gut gepfiffen, obwohl es hektisch war. Ich denke, es hat jedem Zuschauer Spaß gemacht, das Spiel zu sehen", so Kolic. Auf beiden Seiten gab es viele gute Torchancen, aber am Ende fehlte meist die Genauigkeit und letzte Konsequenz im Abschluss. Diese zeigte Leon Butsch dann aber in der 42. Minute, als er nach einem Freistoß von Philip Wess nahezu unbedrängt ins Tor köpfte. Mit dem 1:0 ging es dann auch in die Pause, wenngleich das Spiel sehr ausgeglichen - mit leichten Vorteilen für Künzell - war.

In der zweiten Hälfte ging es dann hin und her. Erst erhöhte Levi Meusel freistehend zum 2:0 (54.), ehe Marius Lepa nur drei Minuten später die passende Antwort parat hatte. Nach einem langen Ball war er frei vor Keeper Marko Stanisaljev und konnte einschieben. Die Euphorie konnte Künzell aber nicht nutzen, denn weitere drei Minuten später traf Lukas Bojnec zum 3:1. Auch bei diesem Gegentor war die Abwehr viel zu unsortiert. "Es war kein gutes Spiel von uns. Wir haben zu wenig umgesetzt und haben viele Konter gefangen", erklärt Künzells Trainer Nikola Kostadinov.

In der Schlussphase kam dann mächtig Spannung und Dramatik auf. Erst traf Julian Parzeller in der 86. Minute vom Punkt zum 3:2, kurz darauf gab es eine Zeitstrafe für Lukas Mehler. Nach dem Tor wollte Stanisavljev den Ball nicht hergeben, Mehler schubste ihn leicht weg und wurde vom Platz gestellt. Eine sehr harte Entscheidung von Referee Aaron Fritz. "Uns hat ein wenig die Ruhe gefehlt. Wir hatten viele gute Situationen nach vorne, aber konnten sie leider nicht nutzen", so Kostadinov. Auch West Ring musste eine Zeitstrafe hinnehmen: Ermyas Zhakarov sah sie nach einem Handspiel und absichtlicher Spielverzögerung.

Kolic erklärte noch die Systemumstellung mit den beiden Spitzen vorne (Tim Budesheim und Lukas Bojnec): "Ich glaube, Künzell war überrascht davon. Wir hatten auch dadurch mehr Kontrolle und uns nicht versteckt. Das Pressing hat sehr gut funktioniert." Bei Künzell liegt der Fokus jetzt auf der Meisterschaft, die Kostadinov auch einfahren möchte. Es wird ein spannendes Duell zwischen den beiden JSGs. Mal sehen, wer in der Rückrunde die Nase vorne haben wird.

Die Statistik

JSG West Ring: Marko Stanisavljev - Oliver Siegfried, Philip Wess, Aleksandar Vico, Tim Marquardt - Pit Küllmer - Leon Butsch - Marius Zentgraf (33. Tim Mielitz, 90. Max Zhakalov), Tim Budesheim, Levi Meusel - Lukas Bojnec (66. Ermyas Bereke).
JSG Künzell: Nils Wagner - Lukas Mehler (59. Lennart Vetter), Jannes Schramm, Lars Müller, Julian Weber (72. Valentin Bullemer) - Julian Parzeller, Erdem Durdu - Philipp Kraus (67. Fynn Fladung), Leon Wirch, Marius Lepa, Tommy Schel .
Schiedsrichter: Aaron Fritz (TSV Weyhers).
Zuschauer: 150.
Tore: 1:0 Leon Butsch (42.), 2:0 Levi Meusel (54.), 2:1 Marius Lepa (57.), 3:1 Lukas Bojnec (60.), 3:2 Julian Parzeller (86., Foulelfmeter).
Zeitstrafen: Lukas Mehler (Künzell, 86.) nach Schubser gegen Torwart Marko Stanisavljev. Ermyas Zhakalov nach Handspiel und Spielverzögerung (West Ring, 90.+3).