Wintertransfers nötig? Eintracht-Boss ordnet die Lage ein

23. Dezember 2024, 06:15 Uhr

© IMAGO/Harald Bremes

Die Niederlage gegen Mainz 05 hat Eintracht Frankfurt hart getroffen. Nun steht eine kritische Analyse an und das Wintertransferfenster rückt in den Fokus.

Frankfurt - Nach der bitteren 1:3-Heimniederlage gegen den FSV Mainz 05 müssen die Profis von Eintracht Frankfurt nun ihren Kopf frei bekommen. Die Niederlage im Rhein-Main-Derby hat die Hessen hart getroffen. Keiner der Beteiligten konnte eine klare Erklärung für das Geschehen am Samstagnachmittag liefern. Die offensichtlichsten Gründe waren mangelnde Effizienz im Abschluss und zwei grobe individuelle Fehler von Kaua Santos .

Eintracht hat jetzt Zeit für eine kritische Selbstreflexion

Die Pause kommt gerade recht, nachdem der Urlaub nach 24 Pflichtspielen in den letzten fünf Monaten sehnlichst erwartet wurde. Auf einer anderen Ebene wird nun eine genaue und selbstkritische Analyse durchgeführt: Was hat bei der Eintracht gut funktioniert? Was könnte - trotz des dritten Platzes in der Tabelle - noch verbessert werden? Wo liegen die größten Schwachstellen? Hat das Team wirklich alle Ressourcen, um den dritten Platz in einem harten Wettbewerb mit der halben Bundesliga zu verteidigen?

Nach dem Abpfiff fragte fussball.news den Sportvorstand Markus Krösche , ob das Wintertransferfenster vom 1. Januar bis 3. Februar 2025 ohne die Eintracht stattfinden würde? „Ja“, antwortete er lachend, fügte dann aber schnell mit ernstem Gesicht hinzu: „Ich habe es schon häufiger gesagt: Wir haben eine sehr gute Mannschaft, die sehr gut zusammenpasst. Wir haben daher nicht geplant, etwas zu machen. Im Großen und Ganzen wollen wir unseren Kader zusammenhalten.“

Ist das Fenster für Wintertransfers nun geschlossen? Krösche lässt eine Hintertür offen

Ist damit die Tür geschlossen? Krösche wollte sich nicht festlegen: „Ich kann euch jetzt nichts sagen, dass wir gar nichts machen und dann passiert noch etwas. Vielleicht gibt es den ein oder anderen Spieler, der sich sicherlich etwas mehr Spielzeit erhofft hat.“

Junior Dina Ebimbe zum Beispiel, der zuletzt beim 3:2-Sieg in Stuttgart in der Startelf und im Kader stand. Der robuste Allrounder hatte zwischenzeitlich auch mit einer Erkältung zu kämpfen. Aber Trainer Dino Toppmöller setzt mittlerweile auf andere Spieler. Bei Niels Nkounkou bemängelt die Eintracht intern nach Informationen von fussball.news die fehlende Entwicklung . Der Linksfuß hatte zuletzt Chancen, die er nicht nutzen konnte. Auch bei ihm werden die Frankfurter aufmerksam zuhören, wenn ein attraktives Angebot vorliegt. Bei Krisztian Lisztes (noch ohne jegliche Spielminute) oder Jean-Matteo Bahoya (nur ein Startelfeinsatz) wird es bis zum letzten Tag der Transferperiode Überlegungen und Gespräche geben, ob eine Ausleihe sinnvoll ist.

Ein Spieler für die Außenbahnen, der im Eins-gegen-Eins stark ist, könnte eine Verbesserung sein

Es wäre auch sinnvoll, über Verstärkungen in der Offensive nachzudenken. Ein typischer Eins-gegen-Eins-Spieler für die Außenbahnen wäre sicherlich eine Verbesserung, die dem Kader in seiner jetzigen Form noch fehlt. Da sich zudem Igor Matanovic als dritter Stürmer hinter Hugo Ekitiké und Omar Marmoush bisher kaum in Szene setzen konnte, wäre auch hier eine Veränderung denkbar.

Es gibt jedoch auch Argumente dafür, sich nicht zu sehr von den letzten fünf sieglosen Pflichtspielen beeindrucken zu lassen. Das Team hat in guter Verfassung oft begeistert und gezeigt, was es kann. Bei einer jungen Mannschaft gehören Leistungsschwankungen dazu - und diese müssen in einer schwierigen Phase auch ausgehalten werden. D ie schwierigen Wochen kamen noch zu einem Zeitpunkt, an dem die Verantwortlichen gegensteuern können .

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