Wird das Tuta-Hoch zum Verhängnis für Niels Nkounkou?

28. August 2024, 09:20 Uhr

© IMAGO/Jürgen Kessler

Tuta hat bei Eintracht Frankfurt einen prima Start in die neue Saison hingelegt. Muss Niels Nkounkou deshalb weiter auf der Bank Platz nehmen?

Frankfurt - Spätestens nach dem Transfer von Arthur Theate und der Umstellung von Trainer Dino Toppmöller auf Viererkette, schien es bei Eintracht Frankfurt richtig eng zu werden für Tuta. Der Brasilianer, der Januar 2021 Ex-Kapitän David Abraham beerbte, bekam in diesem Sommer neue Konkurrenz. Neben Theate schnappten sich die Hessen auch Aurele Amenda, der allerdings nach Verletzungspause und unglücklich verlaufender Vorbereitung noch Zeit benötigt.

Tuta agiert stark - bleibt Nkounkou deshalb auf der Bank?

Bei Tuta gab es zwischenzeitlich die Überlegung, ihn als Sechser aufzubauen . Der 25-Jährige überzeugte allerdings in den beiden Partien im DFB-Pokal bei Eintracht Braunschweig (4:1) und in der Bundesliga bei Borussia Dortmund (2:0). Tuta hatte beim BVB fünf klärende Aktionen, er fing zudem drei Bälle ab und gewann drei seiner vier Boden-Zweikämpfe. Die Passquote von 92 Prozent ist ebenfalls stark. Wenn Tuta konzentriert bleibt, dann ist er nur sehr schwer zu knacken.

Toppmöller schwärmte bereits im Juli : „Tuta ist ein Spieler, der für mich unheimlich wichtig ist, weil er einfach diese Flexibilität hat und auch eine sehr hohe Spielintelligenz.“ Der erste Akteur, der deshalb vorerst auf die Bank weichen musste, war Niels Nkounkou. Da Theate auch als Linksverteidiger agieren kann und dies in Dortmund auch auf hohem Niveau zeigte, könnte es für den Franzosen schwierig werden, sich in die erste Elf zurückzukämpfen.

Tuta als Sechser? Dann müsste Skhiri bangen

Oder muss Ellyes Skhiri bangen? Der Tunesier konnte seit seiner Ankunft im Sommer 2023 nur selten an die Performance aus seiner Zeit beim 1. FC Köln anknüpfen. Zwar kamen 91 Prozent seiner Zuspiele beim Mitspieler an. Doch Skhiri verlor vier seiner sechs Zweikämpfe, zudem mangelt es an Tempo ( Höchstgeschwindigkeit 28,78 km/h ). Vier Ballverluste auf dieser zentralen Position schmerzen.

Das Tuta-Hoch sorgt also dafür, dass zwei Akteure zittern müssen. Es ist kaum anzunehmen, dass ihn Toppmöller nach den bislang gezeigten Leistungen in den 180 Minuten auf die Bank setzt. Möglicherweise geht Tuta den nächsten Schritt in seiner Entwicklung und wird konstanter. Denn gerade in dieser Disziplin hatte er zu häufig Probleme. Der Saisonstart macht allerdings Mut und sorgt dafür, dass er sich in einer guten Position befindet. Und für Toppmöller ergeben sich nun auch in der Abwehrreihe Luxusprobleme.