Yanez‘ Zaubertor lässt SVS vom großen Los träumen

18. September 2024, 21:46 Uhr

Bad Sodens Mert Pekesen (links) und Steinbachs Alexander Reith im Zweikampf. © Ralf Hofacker

Hessenligist SV Steinbach hat wie im vergangenen Jahr das Hessenpokal-Achtelfinale erreicht und darf von einem großen Los träumen, während sich die SG Bad Soden fortan auf den Titelkampf in der Verbandsliga Nord konzentrieren kann. Der SVS siegte mit 1:0 (1:0).

Oft waren die Vergleiche zwischen den „Sprudelkickern“ und dem SV Steinbach spektakulär, torreich und umkämpft. Diesmal aber brachte ein einziges Tor den Unterschied – und das rechtfertigte den Eintrittspreis von 7 Euro auf dem Sportgelände des SV Salmünster, auf das Bad Soden ausweichen musste. Carlo Yanez, gerade erst wieder genesen, nahm von halblinks und gut 20 Metern Maß; der Ball schlug unhaltbar für Marco Aulbach im rechten Giebel ein (37.). Aulbach, für Daniel Duschner ins Team gerückt, verlebte zuvor und danach einen überraschend ruhigen Abend. Der SVS verzeichnete außer Yanez’ Traumtor keinen gefährlichen Abschluss. 

Hessenpokal: SV Steinbach träumt vom großen Los

„Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll“, rang Sodens Kapitän Till Hilchenbach nach den richtigen Worten und befand: „Wir haben gezeigt, dass wir mit einem Hessenligisten auf Augenhöhe sind. Wir waren immer mindestens ebenbürtig, hatten gute Ballbesitzphasen und haben nichts nur diesen Sonntagsschuss zugelassen, aber den macht er natürlich brutal gut.“ Soden schaffte es aber in Rückstand zu selten in die gefährlichen Zone vorzudringen, auch das war Hilchenbach nicht entgangen, der mit Krapfs Großchance haderte:„So einen musst du in so einem Spiel eben nutzen.“

Steinbachs Trainer Petr Paliatka war hingegen richtig glücklich: „Wir waren extrem ballsicher im Zentrum und das gegen eine Mannschaft, in der kein einziger Spieler echte technische Mängel hat.“ Er hatte diesmal mit Torschütze Yanez und Alexander Reith zwei Zehner aufgeboten und war von seinem typischen 3-5-2 abgekommen. Eines der Erfolgsrezepte, wie er befand und betonte: „So ein Tor von Carlo ist ja kein Zufall. Davon braucht er zwei und schießt einen rein. Er ist Alex sehr ähnlich in seiner Spielweise.“ 

Der SVS wartet nun gespannt auf die Auslosung, die noch nicht final terminiert ist, aber laut Pokalspielleiter Jörg Wolf höchstwahrscheinlich am 1. Oktober auf dem Bieberer Berg, Heimspielstätte des Regionalligisten Kickers Offenbach, stattfinden soll. Apropos Kickers Offenbach: Der OFCist dann genau wie der Drittligist SV Wehen Wiesbaden, die Regionalligisten TSV Steinbach Haiger, SG Barockstadt, FSV Frankfurt, FC Gießen, Hessen Kassel und Fairplay-Sieger FCCleeberg (Verbandsliga Mitte) im Profitopf vertreten. Die möglichen Gegner des SV Steinbach, die im Vorjahr am OFC scheiterten. Gespielt werden soll das Achtelfinale am 15. Februar, kann in Absprache der Vereine aber sogar noch dieses Jahr über die Bühne gehen.

Die Statistik: SG Bad Soden: Aulbach; Pekesen, Sejdovic, Hilchenbach, Juwara – Vinojcic, Mezini – Ehlert, Mosch (73. Noori), Krapf (52. Kovac) – Greenham (81. Fiorentino).  SV Steinbach: Pino Puig; Hildenbrand, T. Wiegand (56. F. Wiegand), Neacsu – Brähler, Paliatka, M. Wiegand, Wittke – Reith, Yanez (84. Röth) – Koch (75. Hartung). Schiedsrichter: Lasse Braun (Fortuna Frankfurt). Zuschauer: 263. Tor: 0:1 Carlo Yanez (37.).

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