Yildiz macht es wie in Spiel eins - Fotos

Verbandsliga: SGJ schlägt Britannia 2:0

17. Oktober 2018, 21:00 Uhr

Johannesbergs Patrise Gjocaj (rechts) kommt Benedikt Müller in die Quere. Foto: Kevin Kremer

Zu viele individuelle Böcke der Eichenzeller und ebenso viel Spielfreude von Niklas Zeller haben dafür gesorgt, dass die SG Johannesberg die drei verloren geglaubten drei Punkte vom abgebrochenen ersten Spiel am 23. September in der Verbandsliga Nord nun doch noch aufs eigene Konto verbucht hat.

Die Parallelen zum ersten Aufeinandertreffen waren schon frappierend. War es seinerzeit die 18. Minute, so traf Ferhat Yildiz gestern schon etwas früher, nämlich in Minute vier, zur Johannesberger Führung. Und wie damals, war es auch diesmal Daniel Kratz, der zuvor einen dicken Bock eingestreut hatte. „Das bringt mich auf die Palme. Wir waren in der ersten Hälfte spielerisch die bessere Mannschaft, bringen uns aber um den Lohn, weil wir die Fehler machen“, haderte Britannen-Spielertrainer Heiko Rützel, obgleich die Britannia nach vorne hin bis auf einen Pfostenschuss von Jonathan Müller (16.) eigentlich kaum was zu bieten hatte. Vor allem im zweiten Durchgang war Eichenzell viel zu schwach.

Rützels Gegenüber Jochen Maikranz bekannte indes, „dass wir inhaltlich vielleicht nicht so stark wie noch beim ersten Spiel waren. Nach der Pause konnten wir das Zentrum mehr verdichten und hatten dann ganz gute Umschaltaktionen.“ Aus einer solchen resultierte das 2:0 von Benjamin Mwanza eine Viertelstunde vor Schluss, als sich Eric-Stéphane Kengni-Fotsing im Halbfeld den Ball geholt hatte und Mwanza mit Jordan anschließend herrlich Doppelpass spielte.

In der Schlussphase hatte die SGJ gar noch die Chance auf 3:0 zu erhöhen, Yildiz und Mwanza scheiterten jedoch an FC-Schlussmann Christian Kirbus oder der Latte (77.). Ganz stark präsentierte sich gestern wie schon beim 5:1 gegen Vellmar Niklas Zeller, der starke Antritte und top Zuspiele in die Tiefe anbot. „Niklas ist jetzt körperlich viel präsentierter und im auch Kopf so weit, dass er gute Spiele liefert und der Mannschaft hilft“, lobte Maikranz, der froh war, „dass die Jungs die psychologisch schwierige Geschichte mit dem Abbruch so gut bewältigt haben.“

Aufregen musste sich der SGJ-Coach allerdings, weil Schiedsrichter Kevin Sürer, der schon das erste Duell geleitet hatte, es bei vielen Zweikämpfen, insbesondere härteren Einsteigen gegen Zeller, nur bei Ermahnungen beließ. „Das Schiri-Team ist total sympathisch, aber durch die überzogene Milde durften die Spieler irgendwann machen, was sie wollten.“

Johannesbergs Vorstand Lothar Plappert indes war nicht nur froh, dass die Punkte fix waren, sondern sich auch der Umzug ins städtische Stadion gelohnt hatte. Während die sonst dort heimischen Barockstadt-Spieler zeitgleich zur Partie am B-Platz ihr Training abhielten, waren 600 Menschen beim Verbandsliga-Derby zu Gast.

Die Statistik:

SG Johannesberg: Hofacker – Vranjes, Moise, Vlk, Mondo – Kengni-Fotsing, Schwab – Gjocaj (67. Mwanza), Zeller, Yildiz (85. Wiesner) – Jordan (76. Rexius).
FC Eichenzell: Kirbus – C. Müller, Kratz, B. Müller, Schlag – M. Müller, Heil – Grösch (69. Rützel), J. Müller, Kriwoschein (46. Schultheis) – Maierhof.
Schiedsrichter: Kevin Sürer (Wöllstadt).
Zuschauer: 600.
Tore: 1:0 Ferhat Yildiz (4.), 2:0 Benjamin Mwanza (75.).

Autor: Christian Halling

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