Zeitlupenfußball reicht nicht für fünften Sieg in Folge

Verbandsliga: Schwaches Spiel in Neuhof hat keinen Gewinner verdient

30. September 2018, 12:35 Uhr

Alexander Bär konnte nicht zufrieden sein.

Nichts war es mit dem fünften Sieg in Folge für den SV Neuhof. Gegen Eintracht Baunatal hätte sich die Truppe von Alexander Bär einen solchen aber auch nicht verdient gehabt, 0:0 war in dem schwachen Spiel fast das logische Endresultat.

Dementsprechend hielt sich Trainer Alexander Bär mit seiner Kritik nach Spielende auch nicht zurück: „Ich bin verärgert über die schlechte Leistung. Das war Zeitlupenfußball, was wir heute gespielt haben, hatte kein Verbandsliga-Niveau“, ging Bär mit seiner Truppe hart ins Gericht. Und er hatte allen Grund dazu: Obwohl im Vorfeld ausdrücklich davor gewarnt wurde, das Spiel nach den jüngsten Erfolgserlebnissen nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, ließ Neuhof letztlich alles vermissen, was für einen Sieg nötig gewesen wäre.

Dabei empfing der SVN einen Gegner, der überhaupt nicht nach vorne spielen wollte. Da sich die offensiven Außenbahnspieler bei Neuhofer Ballbesitz extrem weit nach hinten zurückzogen, wurde die eigentliche Viererkette häufig zur Sechserkette. Einzig Mittelstürmer Niels Willer war nicht vollständig in die Defensivarbeit eingebunden, stand vorne folglich aber auch häufig alleine da. So sorgte die Eintracht für keinerlei Entlastung. „Wir haben uns vom Gegner einschläfern lassen. Unser Spiel ohne Ball war einfach schlecht, so steht ein Radek Görner dann auch 15 Mal im Abseits“, ärgerte sich Bär.

Dudala trifft die eigene Latte

Wenn es einmal gefährlich wurde, hatte Görner aber seine Füße im Spiel, wie bei der dicksten Neuhofer Chance nach 24 Minuten. Görners Freistoß fand den Kopf von Sturmpartner Gyorgi Zarevski, der allerdings das Kunststück fertig brachte, das Leder aus kurzer Distanz nicht einmal auf den Kasten zu bringen. Ebenfalls nach einer Standardsituation traf Nikolcho Gorgiev nur den Außenpfosten (28.), während Görners Abschluss aus 16 Metern zu harmlos war (32.). In Hälfte zwei gab es dann kaum noch gefährliche Torszenen, die auffälligste hatte aber wiederum der ehemalige Spielertrainer, der Antonio Antonievs tollen Chipball aber nicht ordentlich annehmen konnte (87.).

So jubelte Baunatal am Ende über einen Punkt, wenngleich mit etwas Glück sogar ein Dreier möglich gewesen wäre. Nach einem Freistoß verlängerte Andreas Bürger den Ball mit der Hacke, der anschließende Klärungsversuch von Damian Dudala landete dann an der eigenen Latte (42.).

Die Statistik:

SV Neuhof: Gjorgievski - Chapodze, Labudovic, Dudala, Cajka (72. Wozniak) - Yanez Cortes (60. Antoniev), Gorgiev, Anastasov (64. Jacko), Costa Sabate - Görner, Zarevski.
Eintracht Baunatal: Kraft - Stollmaier, Löbel, Krug, Leck - Bürger, Kühne - Osman, Reith, Rehbein (61. Hofmann) - Willer.
Schiedsrichter: Christian Stübing (Gründau).
Zuschauer: 70.
Tore: Fehlanzeige.

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