Zum Führungsspieler gereift

Paul Hohmann übernimmt bei Lehnerz II Verantwortung

06. Mai 2016, 16:10 Uhr

Paul Hohmann (rechts) ist eine feste Größe der Verbandsliga-Mannschaft. Foto: Charlie Rolff

Talent wurde Paul Hohmann schon immer nachgesagt. Doch es zu haben ist eine Sache, es auch zu zeigen und konstant abzurufen eine andere. Während der 27-Jährige bei Borussia Fulda und dem Hünfelder SV nicht über die Reservistenrolle hinauskam, ist der Mittelfeldspieler beim Verbandsliga-Team des TSV Lehnerz eine feste Größe geworden.

Die Zahlen sprechen für sich: Neun Tore und sieben Torvorlagen in 25 Begegnungen machen Hohmann hinter Marek Weber (21 Treffer und zwei Vorlagen) zum zweitbesten Scorer des TSV Lehnerz II. „Ich gehe inzwischen mit einer anderen Selbstverständlichkeit in die Partien, weil ich weiß, dass ich für die Mannschaft wichtig bin und mir auch mal ein schlechtes Spiel erlauben kann“, sagt Hohmann, dem vor allem das Vertrauen des Trainerstabs wichtig ist. „Das hatte ich in Hünfeld oder Fulda eben nicht. Hinzu kommt, dass ich mich derzeit auf einem sehr hohen Fitnesslevel bewege.“

Denn in Lehnerz reifte Hohmann nicht nur sportlich, sondern auch menschlich und ist in der blutjungen Hessenliga-Reserve zum Führungsspieler gereift, an dem sich die jungen Spieler orientieren. „Ich versuche einfach meine gesammelte Erfahrung weiterzugeben. Es geht ja um den Erfolg der Mannschaft und nicht darum, wie gut ich persönlich dastehe“, gibt sich Hohmann bescheiden und verrät, dass ihn die Führungsrolle nicht beflügelt.

So gut es für den Ex-Borussen in dieser Spielzeit läuft, so durchwachsen sind die Ergebnisse seiner Mannschaft. Gerade in der Rückrunde läuft der Motor noch nicht richtig rund, nur 13 Punkte holte der TSV aus den ersten zehn Partien, was auch der schwierigen Personalsituation geschuldet ist. „Wir haben eben eine sehr junge Mannschaft, die in den entscheidenden Momenten oft noch zu grün hinter den Ohren ist. Vielen Spielern fehlt die Erfahrung, das ist völlig normal, bringt uns oft aber um den verdienten Lohn.“

Autor: Max Lesser