Zur rechten Zeit in Topform
Wenn die SG Schlüchtern auch nicht viele Tore schießt, auf Jan Breitenberger kann sie sich verlassen. Am Samstag gegen Lütter und eine Woche zuvor gegen Freiensteinau gelangen dem Mittelstürmer die 1:0-Siegtreffer. © Ralf Hofacker
Der beinahe 100 Jahre alte Slogan, der die Vorzüge des 13-Kräuter-Tonikums anpreist, ist dieser Tage wie gemacht für den Mittelstürmer der SG Schlüchtern . Nicht nur, dass der nun auch schon 32 Jahre alte Sturmtank mit acht Treffern der beste Torschütze seiner Mannschaft ist, er hat sich auch als Mann für die wichtigen Tore entpuppt. Die letzten beiden Spiele, daheim gegen Freiensteinau und Lütter, gewannen die Minimalisten von der Auwiese mit 1:0, beide Male hieß der Schütze des goldenen Treffers Jan Breitenberger.
Gruppenliga: Stürmer so wertvoll wie Klosterfrau Melissengeist
„Er hätte am Samstag sogar noch mehr Tore machen können. Er steht im Moment häufig am rechten Fleck und harmoniert auch mit Darko Lazarevski sehr gut, der ein ganz anderer Spielertyp ist, der viele Löcher reißt, Verteidiger bindet und Jan damit Freiraum verschafft“, lobt Marco Schlichting. Der Fußball-Abteilungsleiter hat außerdem registriert: „Jan ist mittlerweile viel besser ins Spiel eingebunden und macht auch die Bälle besser fest.“
Dass Breitenberger, der sich auf Gruppenliagniveau in Bad Soden und bei Kressenbach/Ulmbach durchaus schwerer tat, im Frühherbst der Karriere noch einmal durchstartet, ist für die SG Schlüchtern auch deshalb gerade von großer Bedeutung, da torgefährliche Spieler mittlerweile rar gesät sind. Lars Jordan wartet noch immer auf einen OP-Termin für die Sprunggelenkverletzung, die ihn bereits in der vergangenen Saison außer Gefecht setzte, Leon Busch fällt seit geraumer Zeit mit Knieproblemen aus, und auch Spielertrainer Andreas Drews ist länger schon nicht einsatzfähig. Darüber hinaus stehen auch noch Stützen wie Noah Berkel und Justus Gärtner auf der Ausfallliste, Abwehrspieler Kenny Heuschkel kam am Samstag gegen Lütter als Einwechselspieler zum ersten Mal überhaupt in dieser Saison für das Gruppenligateam zum Einsatz. Dass die SG unter diesen Umständen (bei einem Spiel mehr) nur einen Punkt hinter Spitzenreiter SG Oberzell/Züntersbach auf Platz zwei notiert wird, nötigt Respekt ab.