Zuschauer als Wahrsager: Derbysieg lässt Druck abfallen

21. August 2024, 21:07 Uhr

Fabian Brunner parierte einen Foulelfmeter, hielt damit die Führung fest und hatte Anteil am Sieg der SG Eiterfeld/Leimbach im Verbandsliga-Derby gegen die SG Aulatal. © Memento36

Am Hain läuft‘s für die SG Eiterfeld/Leimbach. Im Verbandsliga-Derby gegen die SG Aulatal hat die Elf von Romeo Schäfer den zweiten Sieg gefeiert.

Dass das 2:0 in Ordnung geht, erkannten beide Trainer. Allen voran aufgrund einer besseren ersten Halbzeit erspielte sich die SG Eiterfeld/Leimbach den Dreier. Die Hausherren waren tonangebend und gingen früh in Führung, als Dennis Reichmanns flache Hereingabe unglücklich über den Schlappen von Aulatals Innenverteidiger Tim Störmer rutschte (12.). Für die SGA eine zu jenem Zeitpunkt bekannte Situation, sah sich der Aufsteiger auch in den vorigen Partien immer zeitig im Hintertreffen. Doch anders als bisher kassierte Aulatal nicht wieder eine Vielzahl an Gegentreffern, stand defensiv stabiler, hatte allerdings offensiv keine Anteile.

„Bewusst lag der Fokus auf Stabilität“, sagte SGA-Coach Martin Friedrich im Nachgang. Seiner Elf tat die Taktik nach dem verunglückten ersten Spielen gut, „aber die Konsequenz ist, dass wir dadurch passiv wirken und dem Gegner das Spiel überlassen. Es war eine viel bessere Körpersprache zu sehen und das Zweikampfverhalten hat gepasst.“ Dass die Führung seinem Team Sicherheit brachte, erkannte Eiterfeld/Leimbachs Coach Schäfer, schließlich sei vor der Partie „schon ein bisschen Druck da gewesen. Die Jungs haben die nötige Schärfe gehabt und unseren Plan gut umgesetzt. Weil es lange 1:0 steht, wird es ein Kopfspiel. Diese Prüfung haben wir bestanden und sind glücklich über den Derbysieg.“

Verbandsliga-Derbysieg: Eiterfeld/Leimbach schlägt Aulatal

Zwar kam die SG Aulatal nach Wiederbeginn auf, die lange beste Chance war jedoch nur ein Freistoß von Dustin Bambey, den Fabian Brunner aus der Ecke kratzte (48.). Einen möglichen Punkt warf der Gruppenligameister schließlich durch einen individuellen Fehler von Kevin Quehl weg, der am eigenen Strafraum das Leder an Samuel Hildebrand vertändelte und stehen blieb (Friedrich: „Wohl eine Schockstarre“), so dass Dominik Hanslik zum 2:0 einschob (75.). Bei beiden Gegentoren konnte Aulatals neuer Keeper Benedikt Saul, der sich mit Fabian Lepper den Platz zwischen den Pfosten abwechselt, nichts machen. Dass diese Saison bislang noch nicht die von Aulatal ist, wurde in den Schlussminuten deutlich. Der sonst sichere Elfmeterschütze Nils Fischer scheiterte an Brunner. Ob der Keeper dabei auf die lautstarken und hellseherischen Rufe eines Zuschauer hörte? Schließlich schoss Fischer exakt wie vorhergesagt.

„Was uns noch fehlt, ist das Selbstverständnis vor dem Tor. Wir kommen noch nicht in die richtig guten Abschlusspositionen. Heute hatte jeder Spieler seinen Anteil am Sieg, allen voran auch Fabi mit einer guten Torhüterleistung“, sagte Schäfer, der noch längere Zeit auf Nils Wenzel mit Patellasehnenprobleme verzichten muss. Friedrich hingegen blickt voraus, ärgert sich jedoch über die „blöden Fehler. Von elf Gegentoren waren sieben selbstverschuldet. “

Die Statistik:

SG Eiterfeld/Leimbach: Brunner; Preis, Kurz, Rakk (70. Hildebrand), Hilpert, Kümmel (89. Stumpf), Kramer, Hanslik (83. R. Köller), Schilling, L. Köller (61. Witkowski), Reichmann (77. Witzel). SG Aulatal: Saul; Quehl, Kurz, Hennighausen, L. Eckhardt, Fischer, Störmer (90.+1 Naumann), Bambey, J. Eckhardt (85. Hahl), Piel (76. Müller), Krapp. Schiedsrichter: Wissam Awada (CSC 03 Kassel). Zuschauer: 370. Tore: 1:0 Tim Störmer (12., Eigentor), 2:0 Dominik Hanslik (75.). Besonderes Vorkommnis: Fabian Brunner (Eiterfeld/Leimbach) pariert Foulelfmeter von Nils Fischer (89.).