Zuversicht bei Pekesen: „Dann steigen wir auf“

05. Juni 2024, 06:03 Uhr

Mert Pekesen ist zuversichtlich, dass die SG Bad Soden in die Hessenliga aufsteigt. © Charlie Rolff

Drei Relegationsspiele trennen den Verbandsliga-Nord-Vizemeister SG Bad Soden vom Aufstieg in die Hessenliga. Erster Gegner ist Viktoria Griesheim.

Heute Abend (19 Uhr) steigt an der Bornwiese die Auftaktpartie gegen Hessenligavertreter SC Viktoria Griesheim, bevor sich beide Mannschaften am Samstag ab 18 Uhr im Rückspiel erneut gegenüber stehen. Die siegreiche Mannschaft tritt am Dienstag, 11. Juni, auf neutralem Platz gegen den Sieger aus dem zweiten Halbfinale an: Hier spielt Verbandsliga-Süd-Vize Pars Neu-Isenburg gegen den Mitte-Zweiten TuS Hornau. Sollte Hessenliga-Vizemeister Türk Gücü Friedberg die Aufstiegsspiele zur Regionalliga Südwest gewinnen, spielen beide Finalisten im nächsten Jahr in der Hessenliga.

SG Bad Soden: Drei Spiele entfernt vom Hessenliga-Traum

Viktoria Griesheim wachte in der Liga-Endphase zu spät auf, um den direkten Klassenerhalt zu feiern. Zuletzt gab es einen 2:1-Sieg gegen den SC Waldgirmes mit einem Doppelpack von Stürmer Noel Acun (7 Saisontore). Der 19 Jahre junge und vor der Saison von Wormatia Worms gekommene Acun ist im Angriff der Unterschiedspieler bei den Südhessen, nachdem Toptorjäger Luki Matondo suspendiert wurde . Griesheims Abteilungsleiter Mario Happel: „Luki war nicht mehr tragbar für uns, nachdem er bei uns krankgeschrieben war und im Fernsehen in der Baller League zu bewundern war.“ Nach der Suspendierung sei das Team zusammengerückt und ist seit vier Spielen ungeschlagen. Die komplette Relegation gesperrt ist Viktoria-Cheftrainer Ermin Melunovic wegen unsportlichen Verhaltens. Happel sagt: „Wir sind bereit, es ist egal, ob Ermin an der Bande steht oder nicht. Der Trainer hat die Mannschaft gut eingestellt und unser Co-Trainer Siegfried Grollmusz weiß, was er zu tun hat, auch wenn Bad Soden ein sehr hartes Stück Arbeit wird. Wir haben sie beobachten lassen. Eine etwas ältere Mannschaft, aber dadurch auch sehr routiniert.“

Bad Sodens Trainer Lars Schmidt, der Griesheim im letzten Ligaspiel in Augenschein nahm , ist vor allem auf die physische und mentale Bereitschaft seiner Spieler angewiesen. Ein Protagonist, auf den es mit Sicherheit ankommen wird, ist der stark aufspielende Teamplayer und Ex-Türkei-Profi Mert Pekesen, der mit viel Optimismus in die Partie geht. „Ich schätze die Chancen für ein Weiterkommen gegen Griesheim sehr gut ein. Ich kenne die Mannschaft und auch einige Spieler aus meiner Zeit in Gießen“, sagt der Linksaußen. Vor allem der Kontrast, dass eine durch viele Siege im Flow spielende Bad Sodener Mannschaft auf ein Kellerkind trifft, sei für die „Sprudelkicker“ ein Positivum. Pekesen: „Sie haben ihren Topstürmer Matondo verloren, was ein weiterer Vorteil für uns sein kann.“ Der 29-Jährige ist überzeugt, dass man im vorletzten Spiel in Kleinalmerode den Schalter als Mannschaft umgelegt habe: „Die Stimmung im Team ist gut, nachdem wir in Kleinalmerode das Ding noch gedreht haben. Das hat man dann auch in unserem letzten Saisonspiel gesehen, wo wir unbedingt gewinnen wollten. Wenn wir diesen Lauf jetzt mitnehmen können, dann steigen wir auf.“

Der Trainer meldet keine weiteren Ausfälle. Bis auf Mirza Kovac (Armbruch) und den suspendierten Mike Weismantel kann Schmidt mit voller Kapelle antreten. Außenverteidiger Alexander Okyere sei aufgrund seiner langen Ausfallzeit allerdings maximal für ein paar Minuten gut, ebenso Mittelfeldspieler Marcel Mosch, der ins Spiel geworfen werden soll, wenn die Partie in die falsche Richtung läuft. Schmidt ist optimistisch und weiß: „Griesheim spielt ein klares System mit einer gewissen Lufthoheit und schnellen Außenspielern.“ Der Angriff um Donat Tala und Acun sei auch physisch eine Wucht: „Vielleicht müssen wir da taktisch ein bisschen umstellen und physisch mehr dagegen halten.“ Schmidt: „Wir haben jetzt 180 Minuten Zeit in zwei Spielen, um die richtigen Weichen für das Finale zu stellen. Ich glaube trotz des starken Gegners an die Mannschaft und dass wir es schaffen können.“

Parksituation Die SG Bad Soden rechnet mit einem außerordentlich hohen Zuschaueraufkommen, bittet die Einbahnstraßenregelung im Bornweg zu beachten und Anwohnerparkplätze freizulassen. Parken ist auch an der alten Bornwiese möglich.

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