Zwei Neue, vier Abgänge

Gruppenliga: Festspielstadt mit anderem Gesicht zum Klassenerhalt

27. Januar 2019, 11:00 Uhr

Die SG Festspielstadt startet am Sonntag in die Vorbereitung. Foto: Steffen Kollmann

Nach einem starken Saisonstart mit drei Siegen ebbte die Euphorie bei Aufsteiger SG Festspielstadt nach und nach ab, die Personalsorgen nahmen zu und die Ergebnisse wurden schlechter. Letztlich ist die Mannschaft um Spielertrainer Roman Prokopenko nun mitten im Gruppenliga-Existenzkampf angekommen – und wird sich diesem mit einem neuen Gesicht stellen.

Das Personal:

Mit Nils Fischer (SG Eiterfeld/Leimbach) wurde eine hessen- und verbandsligaerfahrene Offensivkraft verpflichtet. Fischer gilt als pfeilschnell und wird somit eine weitere Alternative zu den fixen und trickreichen Stürmern um Niko Pepic, Emmanuel Crawford oder Philipp Prokopenko darstellen. Ebenfalls neu ist Simon Hennighausen, der der Jugend des JFV Bad Hersfeld entstammt, bei den "Hessen" die ersten Schritte im Seniorenfußball vollführte und anschließend für Schwalmstadt und zuletzt die SG Immichenhain/Ottrau spielte. Einst auf den Außenbahnen eingesetzt, ist Hennighausen mittlerweile auch für die Sechserposition eine Alternative.

Allerdings haben die Hersfelder auch eine Menge Aderlass: Stürmer Dominik Oelschläger vollzieht seinen eigentlich schon im Sommer sportlich geplanten Wechsel in seine neue Heimat Bensheim, Abwehrstratege Daniel Pfalzgraf wird ein Praktikum in Süddeutschland bestreiten und daher nicht zur Verfügung stehen, Bogdan Cojocaru aller Wahrscheinlichkeit nach vorerst nicht aus der Schweiz zurückkehren, zudem wechselt Jonas Seitz zur SG Haunetal. Trainer Prokopenko hat seinen Vertrag noch nicht verlängert, im Norden der Region sind die Verantwortlichen traditionell etwas später als im Fuldaer Beritt dran.

Die Vorbereitung:

Die Festspielstädter sind am Sonntag in die Vorbereitung gestartet, die von der Intensität her knackiger als im Sommer sein wird. Fünf Einheiten stehen in den ersten Wochen auf dem Programm, dazu einige Testspiele wie gegen Verbandsliga-Spitzenreiter SV Steinbach oder den Kasseler Gruppenligisten FC Homberg. Als Härtetest für den schweren Auftakt beim Tabellenzweiten SG Elters/Eckweisbach/Schwarzbach spielen die Festspielstädter Anfang März das Pokalhalbfinale bei Kreisoberligist SG Mecklar/Meckbach/Reilos. Mit dem Kunstrasen in Asbach und den Möglichkeiten einer Halle und eines Fitnessstudios trotzen Prokopenko und Co. dem Wetter. Als gebürtiger Ukrainer lässt den Trainer die Witterung ohnehin kalt: "Bei minus 20 wird's kritisch, aber vorher sollte das doch kein Problem sein."

Die Ziele:

"Wir haben uns vor der Saison den zehnten Platz zum Ziel gesetzt und davon sind wir nur einen Platz entfernt. Von daher gibt es daran nichts zu rütteln", sagt Prokopenko, der aber auch weiß, "dass sich die Lage der Liga eigentlich mit einem Blick auf die Tabelle erklärt. Die Hälfte der Mannschaften will zuallererst den Klassenerhalt, wir auch." Dass sich das Gesicht des Teams ein Stück weit verändert hat und Führungsspieler wie Pfalzgraf fortan fehlen werden, sieht Prokopenko auch als Chance: "Natürlich ist es schade, dass uns Spitzen wegbrechen, aber für die jungen Spieler ist das eine Chance, in eine neue Rolle zu wachsen. Für uns wird es in erster Linie darum gehen, ein neues Korsett zu finden", verdeutlicht Prokopenko.

Autor: Johannes Götze

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