HSV holt Punkt gegen die große Unbekannte, die fünf 17-Jährige aufbietet
Hinein ins Glück: Aaron Gadermann erzielt in dieser Szene das 1:0 für den Hünfelder SV. © Siggi Larbig
Ein Blick auf die Aufstellung von HSV-Trainer Johannes Helmke verriet, dass der Kader noch dezimiert ist, denn nur vier Feldspieler standen als Ersatz parat – und dazu mit Dennis Theisenroth ein Routinier als zweiter Torhüter im Kader. Das Tor hütete zum Auftakt Neuzugang Jannis Maul, der den urlaubenden Kapitän Benedikt Kaiser vertrat. Neben Maul (SG Barockstadt) standen mit James Sawatzky (JSG West Ring) und Luca Uth (SV Steinbach) zwei weitere Neuzugänge in der Startelf.
HSV kassiert Ausgleich bei Darmstadt 98 erst in Schlussphase
Der SV Darmstadt schickte eine Jugendelf ins Rennen: Fünf Spieler waren 17, einer 18, drei 19. Den Rahmen sprengten lediglich der 21-jährige Till Streller, der schon 3. Liga für den FSV Zwickau spielte, und Kapitän Markus Ballmert, der mit seinen 30 Jahren schon viermal 2. Liga und 170-mal 3. Liga spielte. Doch unter den Youngsters tummelten sich so einige verheißungsvolle Talente wie der Israeli Asaf Arani oder Mittelstürmer Fabio Torsiello, der bei Transfermarkt mit einem Wert von 500.000 Euro taxiert wird und unter Torsten Lieberknecht im Vorjahr zehnmal in der Bundesliga zum Einsatz gekommen ist.
Ein anderer Jungstar der Lilien: Othmane El Idrissi: Der 17-Jährige ist marokkanischer U-Nationalspieler und erzielte spät den Ausgleich für Darmstadt, als er den Ball von der rechten Seite bekam und das Leder von halblinks herrlich und unhaltbar für Maul ins lange Eck schlenzte (81.). Es war der verdiente Ausgleich für Darmstadt, denn die Lilien hatten mehr vom Spiel und auch mehr Torgelegenheiten in einer intensiven Begegnung. Doch auch SVD-Trainer Daniel Petrowsky musste trotz dieser Tatsache konstatieren, „dass das Ergebnis sicherlich gerecht ist und ich froh bin, dass wir uns noch spät mit dem Ausgleich belohnen konnten“.
Dass Petrowsky zu diesem Urteil kam, lag nicht zuletzt an Hünfelds Blitzstart, als Innenverteidiger Aaron Gadermann nach einer Krieger-Ecke ziemlich unbedrängt einköpfen konnte, und an den wenigen, aber hochkarätigen Möglichkeiten, die Hünfeld vergab. „Darmstadt hatte zwar mehr, wir aber in beiden Hälften die besseren Chancen“, stellte Helmke richtigerweise fest. In erster Linie zu nennen: Die Großchancen von Marcel Trägler (21.) und Joker Maxim Bevz (86.), die jeweils Til Rohde im Darmstädter Tor überragend zu vereiteln wusste.
Die Statistik: SV Darmstadt 98: Rohde; Arania (77. Grbic), Sauer, Pfister, Arnold – El Idrissi, Streller (79. Held), Ballmert, Zelic – Baier, Torsiello. Hünfelder SV: Maul; Vogler, Dücker, Gadermann, Zentgraf – Müller, Uth (90. Witte) – Sawatzky (64. Bevz), Krieger, Fröhlich – Trägler (83. Mulaj). Schiedsrichter: Marius Ulbrich (Phönix Düdelsheim). Zuschauer: 250. Tore: 0:1 Aaron Gadermann (10.), 1:1 Othmane El Idrissi (81.).