Zur unüblichen Zeit um 11 Uhr war das Spiel aufgrund der Rothemanner Festivitäten bereits angepfiffen worden, weshalb Karamatic seinen Spielern geraten hatte, von Begin an wach zu sein. "Dazu wussten wir, dass Rothemann Probleme bekommt, wenn wir gut und schnell umschalten."

Die Spieler sollten ihrem Trainer gehorchen: So fielen alle drei Tore der Johannesberger nach schnellen Gegenstößen: Meist liefen Enes Hoxha, Ardian Kameraj oder Osman Özlük ungehindert auf die Viererkette zu - mit bitteren Konsequenzen für den TSV. Beim frühen 1:0 durfte Osman Özlük an vier Rothemannern ungehindert vorbeispazieren (6.), beim 2:0 als Wegbereiter für Ardian Kameraj fungieren (36.), ehe der Johannesberger Goalgetter im Anschluss an einen schwachen Freistoß von Rothemanns Christian Bohl bei einem Konter vom Zuspiel Sven Wiesners profitierte - 3:0. Nach etwas mehr als einer Stunde war so der Drops gelutscht, der TSV, der im Grunde nur bei Standards gefährlich wurde, kam nur noch zum 1:3-Anschlusstreffer durch einen schönen Heber Marc Röhrigs, der aber keine weitreichenden Konsequenzen mehr nach sich ziehen sollte.

So gelang es den Rothemannern kein weiteres Mal, einem Topteam ein Bein zu stellen. Spielertrainer Daniel Rother musste erkennen, "dass heute nicht viel zusammengelaufen ist. Das Umschaltspiel war nicht gut, die kämpferische Komponente hat gefehlt, dazu ging aus dem Spiel heraus nicht viel. Wir haben es Johannesberg viel zu einfach gemacht." Nun gelte es die Sinne für das wegweisende Nachholspiel am Mittwoch bei der SG Schlüchtern/Elm zu schärfen.

Schiedsrichter: Markus Grunenberg (Offenbach). Zuschauer: 350. Tore: 0:1 Osman Özlük (6.), 0:2 Ardian Kameraj (36.), 0:3 Osman Özlük (71.), 1:3 Marc Röhrig (71.).