FT nutzt seine Stärken im Derby – Fotos

Gruppenliga: Böcke und Rot bringen Petersberg in Not

17. August 2018, 20:30 Uhr

Franz Voland bejubelt hier seinen Treffer zum 3:0. Foto: Charlie Rolff

So langsam muss man sich um Verbandsliga-Absteiger RSV Petersberg Sorgen machen: Im Derby gegen keineswegs vor Selbstbewusstsein strotzende Turner erlebte das Team von Jürgen Krawczyk einen rabenschwarzen Abend und verlor mit 0:3 (0:1). FT Fulda dagegen freute sich über den ersten Sieg seit dem Aufstieg in die Gruppenliga.

„Der Saisonstart ist missraten – keine Frage“, gab Krawczyk danach auch umunwunden zu, ohne jedoch allzu heftig seine Mannschaft in den Senkel stellen zu wollen. Dazu bestand auch wenig Grundlage, senkten vor dem Anpfiff doch noch Routinier Boris Aschenbrücker und Mittelfeldmann Adrian Bleuel den Daumen. Beide waren angeschlagen. So stand eine blutjunge RSV-Elf auf dem Rasen, die anfangs passabel mithielt, spielerisch laut Krawczyk sogar wesentlich besser agiert habe als noch beim 1:3 vor Wochenfrist gegen die SG Festspielstadt, aber nach etwas mehr als einer halben Stunde auseinanderfiel.

So patzte beim 0:1 Keeper Timo Goldbach, der den Ball nach einem Einwurf Timo Lofinks direkt Torschütze Florian Möller in den Fuß faustete, ehe beim 0:2 der Youngster Michel Ickler grundsätzlich richtig nach außen klären wollte, dabei aber Timo Lofink bediente, dessen Flanke Parwes Adel souverän eindrückte. „Ickler hat ungeachtet dessen eine hohe Spielintelligenz gezeigt“, lobte Krawczyk den Youngster.

Neben den individuellen Böcken streute der RSV noch zwei Platzverweise ein. Strittig, ob Marc Aschenbrücker als letzter Mann eher Gelb-Rot als Rot hätte sehen müssen, da die Chance für Jose Alberto Marmol im Grunde nicht mehr vorhanden war. Unnötiger war das Foul Florian Botts, das Mitte der zweiten Halbzeit Gelb-Rot nach sich zog. „Die Situation ist schwierig, wir müssen langsam in die Puschen kommen“, gestand Krawczyk.

Als „weltklasse“ bezeichnete freilich Romeo Andrijasevic den historischen Erfolg seiner Mannschaft, „den es, meine ich, hier im Waidesgrund noch nie gegeben hat.“ Dabei hätte seine Mannschaft aber trotz des 3:0-Erfolges, den letztlich der pfeilschnelle Neuzugang Franz Voland mit dem dritten Tor eintütete (77.), weiterhin noch Unsicherheiten im Spielaufbau offenbart: „Da fehlt mir noch der Mut. Andererseits dürfen wir uns immer der Tatsache bewusst sein, dass wir nach Standards und durch unsere schnellen Leute im Umschaltspiel gefährlich sind. Zugute kam uns natürlich auch, dass Boris Aschenbrücker nicht dabei war. Der ist einfach immer gefährlich.“

Die Statistik:

RSV Petersberg: Goldbach – Bott, M. Aschenbrücker, Brzoza, Ströder (36. Ehresmann) – Ickler, von Pazatka – Kilian, Kückükler (83. Schlotzhauer), Stupp (59. Lindiger) – Reinhard.
FT Fulda: Sijaric – D. Möller, Schäfer, Auth, Kollmann – Link – F. Möller, Sancho Gonzalez (46. Voland), Lofink – Marmol (75. I. Andrijasevic), Adel (58. Kircher).
Schiedsrichter: Felix Kempa (Mardorf). Zuschauer: 300. Tore: 0:1 Florian_Möller (33.), 0:2 Parwes Adel (49.), 0:3 Franz Voland (77.). Rote Karte: Marc Aschenbrücker (Petersberg) wegen Notbremse (37.). Gelb-Rote Karte: Florian Bott (69., Petersberg).

Autor: Christian Halling

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