Sogar ohne Videobeweis: Schiri korrigiert von Gelb-Rot auf Rot

23. August 2022, 09:02 Uhr

Reinhold Jessl, Trainer der SG Freiensteinau, musste Rot gegen Franz Voland quittieren.  © Jonas Wenzel

Die SG Freiensteinau ist Spitzenreiter der Gruppenliga und unterstreicht somit die fabelhafte Entwicklung im vergangenen Jahr. Insbesondere defensiv ist das Jessl-Team kaum zu überwinden. Und doch sorgt ein Platzverweis gegen Franz Voland für einen dicken Wermutstropfen im Blauen Eck.

Beim 1:0-Sieg in Großenlüder zeigte Keeper Lukas Hohmann im fünften Spiel die erste Parade überhaupt im neuen Dress – und vereitelte so die einzige klare Chance des Gegners. Der Sieg war verdient, weil Freiensteinau ein Plus an klaren Gelegenheiten verzeichnete und doch sprach Abwehrhüne Sebastian Krieg von der „in Summe schlechtesten Saisonleistung, da sich die Mannschaft zu sehr auf die Defensive verließ“. 

Franz Volands Rote Karte war erst eine Gelb-Rote

Und somit für eine Schlussphase sorgte, die in einem Platzverweis gegen Franz Voland mündete. Von außen betrachtet: Gelb-Rot, weil Schiedsrichter René Enzmann dem schnellen Außenstürmer nacheinander die Gelbe und die Rote Karte vors Gesicht hielt. Doch SGF-Trainer Reinhold Jessl musste sich nach Abpfiff aufklären lassen: Voland war zuvor gar nicht verwarnt worden, Enzmann korrigierte seine Entscheidung zu einer Roten Karte. 

„Überzogen“, fand Jessl und wirft Großenlüders Schlussmann Marvin Mohr „zu viel Theatralik“ vor. Voland war unnötigerweise den Torwart angegangen, der sich anschließend lange auf dem Boden wälzte, aber keine Blessur davontrug. Gut zehn Minuten später hatte Freiensteinau dann Glück, dass Großenlüder einen klaren Elfmeter nicht bekam und somit Stribnys Treffer zum und Sprung an die Spitze langte. 

Für Jessl sei dies eine schöne Momentaufnahme und freilich müsse man die Feste feiern, wie sie fallen. Nun, unterstreicht Jessl, müsse das Team aber erst einmal gegen Teams wie Eiterfeld/Leimbach, Künzell, Aulatal oder wie am Sonntag gegen Schlüchtern bestehen. Die bisherigen 15 Punkte seien bei fünf direkten Absteigern ein gutes Polster im „knallharten“ Abstiegskampf. Viel Understatement für den Moment. Jessl würde sich freuen, dürfe er zu einem späteren Zeitpunkt höhere Ziele als Klassenerhalt und Entwicklung des Teams formulieren.

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