SG Freiensteinau knackt das Bollwerk der SG Kerzell nach 503 Minuten

16. Oktober 2022, 16:40 Uhr

Uwe Bleuel und die SG Kerzell verloren gegen die SG Freiensteinau. © Jonas Wenzel

Sieben Spiele in Folge war die SG Kerzell ungeschlagen, die letzten vier kassierte die Helvetia sogar kein Gegentor und entledigte sich dem Ringen im Tabellenkeller. Dann kam Tabellenführer SG Freiensteinau.

Deshalb empfindet Uwe Bleuel, Trainer der SG Kerzell , die Niederlage auch nicht als Beinbruch. „Die Leistung hat gestimmt, aber Freiensteinau hat verdient gewonnen. Uns hat das Matchglück gefehlt, Freiensteinau hatte es“, sagte Bleuel. Viel mehr waren ihm die drei gelb-roten Karten der Partie ein Dorn im Auge, denn ein unfaires Spiel sah der Kerzeller Trainer nicht. „Das hat das Spiel auf beiden Seiten kaputtgemacht“, betonte er.

Drei Platzverweise: SG Freiensteinau besiegt SG Kerzell

Fabius Schnopp und Julien Henning sahen auf Seiten der Hausherren die Ampelkarte, Patrick Muth musste schon kurz nach der Halbzeit zum vorzeitigen Duschen. Bleuel revidierte seine Aussage vom kaputtgemachten Spiel aber kurz darauf wieder: „Für Freiensteinau war es eher Gewinn als Verlust. Sie waren zu zehnt stärker als mit Elf und haben richtig Dampf gemacht.“ Noch in Unterzahl brachte Sebastian Sill den Tabellenführer in Führung, bei Gleichzahl schloss Cedric Dietz einen Konter ab.

Nach 503 Minuten kassierte Kerzell durch Sills Treffer erst wieder ein Gegentor, das per Standard. Zuletzt traf Hofbiebers Niklas Schuhmann am 18. September gegen die Helvetia. Im ersten Durchgang vergaben Leon Lomb und Darko Lazarevski in einer Doppelchance eine gute Gelegenheit zur Führung für Kerzell, auch nach dem Seitenwechsel ergaben sich für die Hausherren Möglichkeiten. Doch dank der Serie der letzten Wochen kann Kerzell die Niederlage gegen eine spielstärkere SGF verkraften.

TSV Künzell feiert späten Sieg gegen SV Hofbieber

Der, der vor Sill letztmals gegen Kerzell traf, Schuhmann, geriet in der Partie des SV Hofbieber gegen den TSV Künzell zweimal in den Mittelpunkt. Zunächst brachte der SVH-Akteur seine Mannschaft in Führung, musste allerdings nach knapp einer Stunde frühzeitig vom Feld, sah vom Schiedsrichter die Gelb-Rote Karte. Der TSV brauchte allerdings lange, um die Überzahl auszunutzen. Quasi mit dem Schlusspfiff traf Julian Parzeller per Elfmeter.

„Wenn es mir für einen Gegner Leid tut, dann für Hofbieber. Die Jungs haben alles reingehauen, über ein 1:1 hätten wir uns auch nicht beschweren können“, sagte TSV-Trainer Timo Möller. Seine Mannschaft beendete so den kleinen Durchhänger mit einem Punkt aus drei Spielen. „Uns hat das Glück zuletzt gefehlt, aber die Jungs haben weiter gearbeitet und es sich zurückerkämpft. Aber bei uns ist alles im grünen Bereich, wir haben 30 Punkte“, sagte Möller.

Während die SG Aulatal das Nord-Duell gegen den ESV Hönebach mit 1:2 verlor, wurde die Partie der SG Oberzell/Züntersbach gegen den FV Horas abgesagt. Die Regenfälle am Morgen und Mittag haben dem Platz zu sehr zugesetzt.

SG Kerzell - SG Freiensteinau 0:2 (0:0). Schiedsrichter: Loris Langlitz (1. FC Erlensee). Zuschauer: 200. Tore: 0:1 Sebastian Sill (57.), 0:2 Cedric Dietz (79.). Gelb-Rote Karten: Patrick Muth (Freiensteinau, 48.), Fabius Schnopp (Kerzell, 72.), Julien Henning (Kerzell, 90.+2). SV Hofbieber - TSV Künzell 1:2 (1:1). Schiedsrichter: Julian Rohrbach (SV Niederaula). Zuschauer: 150. Tore: 1:0 Niklas Schuhmann (23.), 1:1 Munir Tekleyes (33.), 1:2 Julian Parzeller (90.+3, Foulelfmeter). Gelb-Rote Karte: Niklas Schuhmann (Hofbieber, 61.). SG Aulatal - ESV Hönebach 1:2 (0:1). Schiedsrichter: Marcel Lindemann (SC Soisdorf). Zuschauer: 200. Tore: 0:1 Tim Schwarz (40.), 0:2 Marius Zilch (48.), 1:2 Maximilian Weber (70.). SG Oberzell/Züntersbach - FV Horas abgesagt.

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