Gießen patzt: Eintracht Frankfurts U21 mit Polster in die Winterpause

09. Dezember 2022, 23:03 Uhr

Ignacio Ferri, kurz Nacho (rechts), traf für Eintracht Frankfurts U21 im Spiel gegen den KSV Baunatal. © Charlie Rolff

Die U21 von Eintracht Frankfurt erwies sich am Freitagabend bei klirrenden Temperaturen in der Fußball-Hessenliga als eine Nummer zu groß für den KSV Baunatal und geht mit drei Punkten Vorsprung gegenüber dem FC Gießen in die Winterpause, der überraschend mit 2:4 beim TuS Dietkirchen unterlag. Der Tabellenführer gewann sein Heimspiel gegen die Nordhessen mit 2:0 (1:0) und blieb damit im 13. Spiel in Folge ungeschlagen.

Und das obwohl so wichtige Spieler wie Maximilian Brauburger und Mehdi Loune mit dem Profiteam nach Italien zum Testspiel beim italienischen Erstligisten Atalanta Bergamo mitgefahren waren. Dazu fehlten mit Torhüter Matteo Bignetti und Divao Bobson weitere Leistungsträger verletzt. Beim KSV Baunatal ersetzte Christoph Pforr den erkrankten Chefcoach Tobias Nebe an der Seitenlinie, es begannen Niklas Künzel und Leon Recker in der Startformation.

Eintracht Frankfurts U21 begannen trotz aller Ausfälle stark, der spanische Stürmer Ignacio Ferri, kurz genannt Nacho, traf nach fünf Minuten schon den Pfosten. Gianluca Schäfer setzte sich dann über die linke Seite durch und traf den Innenpfosten (14.). Nach dieser Aktion konnte sich Baunatal erstmals vom Dauerdruck der Gastgeber befreien und kam selbst zu Chancen. Unterstützt von einer kleinen Fangruppe machten sich die Nordhessen durch den Schuss von Leon Recker bemerkbar, den Eintracht-Torhüter Jannik Reiner Horz zur Ecke abwehrte (19.). Dann folgten drei Ecken in Serie, eine davon klatschte an den Pfosten. Just in der Phase, als Baunatal aufkam, schlug die U21 der Eintracht zu. Ecke Jan Schröder und Innenverteidiger Ben-Luca Fisher köpfte ein (26.). Danach musste KSV-Verteidiger Patrick Krengel einen Nacho-Schuss auf der Linie klären (34.).

Weil der FC Gießen patzt: Eintracht Frankfurts U21 mit Polster in die Winterpause

Nach dem Seitenwechsel sollte Sebastian Schmeer bei den Gästen für Recker für mehr Schwung sorgen. Ein Freistoß von Krengel ging knapp über das Gehäuse der Gastgeber (57.). Die Frankfurter warteten geduldig, bis sie sich über die linke Seite über Gianluca Schäfer durchsetzen konnten und Nacho in der Mitte seinen 15. Saisontreffer erzielen konnte (63.). Baunatal konnte danach nicht mehr zusetzen, während die Eintracht das Ergebnis clever verwaltete. Außer einigen Eckbällen, die nichts gefährliches einbrachten, kam der Gast aus Nordhessen nicht mehr in die Nähe des Tores von Horz. Letztlich kam insgesamt zu wenig vom KSV, der mindestens als Achter in die Pause geht, aber noch zwei Nachholspiele zu Hause in der Hinterhand hat.   Christoph Pforr befand nach dem Schlusspfiff: „Bei uns war der Rhythmus unterbrochen durch die zwei Spielabsagen, denn wir haben zuletzt vor zwei Wochen in Griesheim gespielt. Dennoch kamen wir gut in die Partie. In unserer guten Phase fressen wir das 1:0, erst danach haben wir gewackelt. Nach der Pause wollten wir weiter gut verteidigen und die Umschaltmomente nutzen. Als wir wieder Stück für Stück näher kamen, kassierten wir das 2:0 und dann verflachte die Partie. Wir wollen die gute Hinserie durch diese Niederlage nicht schmälern.“ Eintracht-Trainer Kristjan Glibo war hochzufrieden und lobte seine Mannschaft: „Chapeau, was wir das halbe Jahr abgeliefert haben. Heute war das eine souveräne Vorstellung gegen eine sehr robuste Mannschaft. Wir hatten die Einstellung zum Spiel, waren sofort da. Wir mussten nur eine kleine Phase überstehen, als der Gegner zwei Chancen hatte. Defensiv haben wir sehr gut gearbeitet und es macht mich stolz, dass wir reif spielen. Das war das neunte zu Null im 13. ungeschlagenen Spiel. Das war ein sehr schöner Abschluss.“

Die Statistik Eintracht Frankfurt U21: Horz; Otto, Gebuhr, Fisher, Schröder (90. Kolbe)- Ghotra, Dejanovic - Amiri, Alikhil (75. Sejdovic), Schäfer - Ferri (80. Wünsch). KSV Baunatal: Wilke; Krengel (90.+1 Leinhos), Blahout, Künzel, Schneider - Borgardt - Recker (46. Schmeer), Cakmak, Berninger-Bosshammer (89. Üstün), Springer (89. Klein) - Lindenthal (65. Siebert). Schiedsrichter: Nick Fuchs (Germania Okriftel). Zuschauer: 610. Tore: 1:0 Ben-Luca Fisher (26.), 2:0 Ignacio Ferri (63.).

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