Zu „grün“ und personell am Limit 

13. März 2023, 06:15 Uhr

Sedat Gören hat eine Problemzone im Kader: hinten links. © Charlie Rolff

Sedat Gören, Trainer der SG Barockstadt, hatte nach der 2:4-Niederlage in Bahlingen gleich zwei wiederkehrende Defizite seines Teams in der ersten Regionalliga-Saison wiedererkannt – und sprach die derzeit größte Problemzone gar nicht erst an.

Denn in Bahlingen fehlten mit Kevin Hillmann, Marius Löbig und Luka Garic alle Spieler, die am ehesten den Linksverteidiger im von Gören bevorzugten 4-2-3-1 spielen können. Insbesondere der Ausfall von Hillmann, gesetzt in dieser Saison, schmerzt. In Bahlingen fehlte er gelbgesperrt, hat überdies mit Oberschenkelproblemen zu kämpfen. Ob es bei ihm bis Samstag gegen Homburg für einen Einsatz reicht, ist fraglich. Löbig und Garic werden definitiv ausfallen. Notlösung Eric Ganime erledigte den Job zwar zum wiederholten Male nicht schlecht, ihm fehlt als gelernter Zentrumsspieler allerdings die Offenisvpower, weswegen der von Gören bevorzugte Matchplan mit hochstehenden Außenverteidigern torpediert wird. Und gleichermaßen fehlt Ganime mit seiner Zweikampfstärke im Zentrum neben Kapitän Patrick Schaaf.

Regionalliga: SG Barockstadt „zu grün“ und personell am Limit

Doch nicht nur drei Linksverteidiger fehlen, sondern auch Alternativen im Angriff: Dominik Wüst ist verletzt – und nun auch wieder Dominik Rummel, der wegen Wadenproblemen im Aufgebot fehlte. Görens Team stellt sich auch am Samstag gegen Homburg beinahe von selbst auf. Vielleicht wieder mit 2:2-Torschütze Will Siakam in der Startelf. Der Stürmer überzeugte nach seiner Einwechslung und war beim 3:1-Hinspielcoup in Homburg stark . Ein gutes Omen vor dem kniffligen Rückspiel gegen die Saarländer?

Siakam erzielte seinen Treffern nach hervorragender Vorarbeit des neuen Rechtsaußen der SG Barockstadt : Dennis Owusu ist eine Bereicherung für die Offensive. Er holte auch den Freistoß vor dem 1:0-Führungstreffer heraus. Nimmt der 22-Jährige Fahrt auf, ist er aufgrund seiner irren Geschwindigkeit kaum zu halten. Er ist der augenscheinlich mit Abstand schnellster Spieler im Barockstadt-Kader.

Doch was ihm (noch) abgeht: Der Torabschluss. Zwei glänzende Chancen ließ er nach starken Tiefenläufen sträflich liegen. Gören haderte mit der Abschlussschwäche. „Mehr Ruhe“, forderte er ein. Und besseres taktisches Verhalten insbesondere bei schnellen Gegenstößen wie dem 2:1-Treffer der Bahlinger: „Da müssen wir das taktische Foul ziehen. Das macht jeder in der Liga. Nur wir nicht.“ In diesem Fall Almir Ziga.