Andreas Zimmermann: „Die Fans in Trier sind grandios“

23. März 2023, 19:41 Uhr

Der Fels in der Brandung: Die Fans von Eintracht Trier strömen trotz sportlicher Krise weiterhin ins Moselstadion. © Tobias Konrad

Mit zwei Niederlagen startete Andreas Zimmermann in seine neue Trainerstation bei Eintracht Trier. Dass Verein und Mannschaft aber trotz der sportlichen Krise leben, davon machte sich der 53-jährige Berliner bereits ein Bild.

Seit 13 Spielen ist Eintracht Trier in der Regionalliga ohne Sieg. Was Aufstiegstrainer Josef Cinar Anfang März den Job kostete, wird für Nachfolger Andreas Zimmermann die größte Aufgabe . „In den ersten Wochen arbeitet man eher im mentalen Bereich, führt sehr viele Einzelgespräche. Gleichzeitig versuche ich natürlich, der Mannschaft sportlich etwas an die Hand zu geben“, sagt Zimmermann, der bis Ende November noch Rot-Weiß Ahlen in der Regionalliga West trainierte.

Eintracht Trier: Trainer Andreas Zimmermann schwärmt von den Fans

Eine Aufbruchstimmung erzeugte Zimmermann nicht, die Spiele gegen die U23 von Mainz 05 (0:2) und den Bahlinger SC (1:3) gingen verloren. Doch die Mannschaft, die in der Winterpause neun neue Gesichter dazu bekam, macht auf den 53-Jährigen den Eindruck, sich mit aller Macht gegen den Abstieg stemmen zu wollen: „Die Art und Weise, wie sie trainiert, Tipps annimmt und taktische Dinge aufnimmt, zeigt mir, dass die Mannschaft lebt.“

Acht Niederlagen am Stück kassierten die Moselstädter zuletzt. Ist der einzige Ausweg also ein Sieg im Heimspiel gegen die SG Barockstadt ? „Wenn es nur ein Punkt wird, kann der am Ende auch schon weiterhelfen. Wir sind jetzt in der zweiten Woche, ich habe mein zweites richtiges Spiel und hoffe, dass wir den nächsten Schritt machen können“, betont Zimmermann, der anmerkt, dass der Mitaufsteiger aus Fulda aktuell nicht die beste Phase der Saison durchlebt .

Worauf Mannschaft und Verein in dieser schwierigen Zeit bauen können, ist die Unterstützung der Fans. 2404 Zuschauer im Schnitt kommen ins Moselstadion, in den Spielen unter Zimmermann unterstützten die SVE-Anhänger die Mannschaft mit zahlreichem Erscheinen und einer Choreographie. „Die Fans in Trier sind grandios. Diese bedingungslose Unterstützung ist phänomenal. Die Stadt lebt und will den Verein in der Regionalliga sehen. Sie wollen leidenschaftlichen Fußball sehen, das wollen wir vorleben. Umso mehr schmerzt es, wenn wir mit Punkten nichts zurückgeben“, sagt Zimmermann, der mit Oberhausen, Wuppertal und Jena einige Traditionsvereine in seiner Vita stehen hat.