Die nächsten Big Points werden vergeben

24. März 2023, 12:00 Uhr

Petr Paliatka schwärmt von den Leistungen von Alexander Reith beim SV Steinbach. © Charlie Rolff

Der SV Neuhof fuhr am Mittwoch beim 2:0 gegen Hadamar einen nahezu überlebenswichtigen Sieg ein. Große Zeit, sich über den Dreier zu freuen, bleibt nicht, denn das nächste „Endspiel“ wartet schon.

Am Sonntag um 15 Uhr kommt es zum nächsten direkten Aufeinandertreffen. Diesmal spielt der 1. FC Erlensee unter dem Kaliberg vor – und damit genau die Mannschaft, die aktuell knapp über dem Strich steht – geht man von der Maximalanzahl von Absteigern aus – und gerade so gerettet wäre.

Allerdings sind die Erlenseer im Hessenliga-Abstiegskampf die Mannschaft der Stunde . Nach dem Verlust zahlreicher Leistungsträger im Sommer hatte das Team Zeit gebraucht, ehe der FCE wieder richtig in Tritt kam. Das scheint nun geschafft, denn aus den vergangenen sechs Spielen holte die Elf von Jochen Breideband 16 von 18 möglichen Punkten und hat sich nach und nach aus den Tiefen des Kellers Richtung Mittelfeld nach oben geschossen.

Hessenliga: Nächstes Sechs-Punkte-Spiel für den SV Neuhof

Die größte Frage bei Neuhof : Wer soll, nachdem nun neben Top-Torjäger Mirza Kovac auch noch David Costa Sabate auszufallen droht, die Neuhofer Tore schießen? Auf die Konten des Duos gehen insgesamt 15 Treffer und somit die Hälfte aller Tore in dieser Saison. Costa Sabate bekam gegen Hadamar einen bösen Tritt ab und erlitt wohl eine Bänderdehnung, die ihn zu einer Pause zwingt.

Bereits das vierte Auswärtsspiel in Serie wartet auf den SV Steinbach , der am Samstag bei Viktoria Griesheim gastiert. „Warum wir aktuell so viele Auswärtsspiele haben, kann ich ehrlicherweise überhaupt nicht sagen. Ich glaube, wir haben in der Vorrunde ein bisschen was getauscht“, vermutet Trainer Petr Paliatka, dessen Elf genau die Hälfte der bisherigen 40 Punkte in der Fremde eingefahren hat.

Hessenliga: Alexander Reith glänzt beim SV Steinbach

Apropos 40 Punkte : In einer Liga mit 20 Mannschaften reicht die goldene Punktzahl wohl nicht für den Klassenverbleib aus. Das weiß auch der Coach. „Weil man noch nicht weiß, wie viele Teams letztlich absteigen müssen, weiß auch niemand, welche Punktzahl du am Ende benötigst. Aber ganz ehrlich? Das ist mir auch egal. Selbst wenn wir irgendwann 55 Punkte haben sollten, will ich trotzdem bis zum Ende jedes Spiel gewinnen und nicht die Saison nur so fertig spielen.“ Homan Halimi, der beim 2:1 in Hanau vorzeitig vom Feld musste, trainiert wieder voll mit. Auch bei Max Stadler sieht es nach einem Comeback aus.

Richtig gut in Fahrt ist derzeit Alexander Reith . Er glänzte in den vergangenen Wochen vor allem als Vorbereiter. „Alex hat schon im Herbst richtig stark gespielt. Seit er im Sommer gekommen ist, hat er einmal im Training gefehlt – und das weil ich ihm gesagt habe, dass er eine Pause machen soll. Er ist in einem super Zustand und verpasst kaum ein Spiel. Dazu versteht er sich super mit Luca Uth“, freut sich der Trainer.

Ob am Griesheimer Hegelsberg auf Rasen oder Kunstrasen gespielt wird, ist Paliatka egal. „Wir haben Jungs, denen ein guter Untergrund entgegenkommt, weil wir gerne spielerisch auftreten. Wenn der Rasen okay ist, will jeder lieber auf Rasen. Ansonsten ist der Kunstrasen besser als ein tiefer Rasenplatz.“