Vorentscheidung um den Aufstieg? FSV Fernwald beantragt keine Lizenz

18. April 2023, 12:43 Uhr

Der FC Gießen hat die Regionalliga-Lizenz beantragt - und in der Hessenliga einen großen Schritt Richtung Aufstiegsspiele gemacht. © Stefan Tschersich

Eine große Entscheidung im Aufstiegsrennen der Hessenliga ist gefallen: Da der FSV Fernwald keine Lizenz für die Regionalliga Südwest beantragt, hat der FC Gießen einen großen Schritt Richtung Aufstiegsspiele gemacht.

Bei einem Ortstermin mit Vertretern der Regionalliga Südwest und des FSV Fernwald sind dem Hessenligisten weitere Bedingungen zugetragen worden, um für die vierte Liga zugelassen zu werden. Die waren für den Verein jedoch nicht mehr erfüllbar. „Die Unterlagen waren fix und fertig und wir hätten sie an dem Tag gleich mitgegeben. Aber irgendwann geht es für uns nicht mehr“, erklärt der Erste Vorsitzende des FSV, Günter Hühn.

FSV Fernwald beantragt keine Lizenz für Regionalliga Südwest

So hätte neben einer neuen Tribüne und Flutlichtanlage auf dem Rasenplatz auch der daneben liegende Kunstrasenplatz entsprechend ausgebaut werden müssen. Ein Ausweichstadion wäre für Fernwald nicht in Frage gekommen. „Wir wollen von zuhause nicht weg. Das sind Bedingungen, die für uns als Amateurverein nicht umsetzbar sind“, sagt Hühn, der zudem betont, dass die Kommunen wohl ebenso ihr Veto eingelegt hätten. Wäre lediglich der Rasenplatz von den Umbaumaßnahmen betroffen gewesen, hätte Fernwald die Beantragung der Lizenz probiert.

So bleiben im Aufstiegsrennen der Hessenliga die U21 von Eintracht Frankfurt, der FC Gießen und Türk Gücü Friedberg übrig. Da Gießen bereits jetzt sechs Punkte Vorsprung auf Friedberg hat und noch zwei Nachholspiele bestreiten wird, stellt sich die größte Frage eher nach dem Meister. Bis auf zwei Punkte kann der FC Gießen noch an die Eintracht heranrücken.

Hessenliga: FC Gießen mit großem Vorteil

Wie die Regionalliga Südwest GmbH am Dienstagvormittag mitteilte, haben 31 Vereine ihre Bewerbungsunterlagen für die kommende Saison fristgerecht eingereicht. Neben den drei Hessenligisten und allen 18 aktuellen Regionalligisten sind das die Drittligisten SV Wehen-Wiesbaden und Waldhof Mannheim, die den Klassenerhalt allerdings schon sicher haben. Aus der Oberliga Baden-Württemberg haben die Stuttgarter Kickers, Sonnenhof Großaspach und der 1. CfR Pforzheim, sowie aus der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar der TSV Schott Mainz, TuS Koblenz, FK Pirmasens, SV Gonsenheim und die U21 des 1. FC Kaiserslautern gemeldet.

„Die erste Entscheidung bezüglich der Zulassung zur Regionalliga Südwest werden die Vereine/Kapitalgesellschaften voraussichtlich Anfang Mai erhalten. Hierbei kann es für die Bewerber zu Auflagen und Bedingungen kommen, welche zu festgelegten Terminen zu erfüllen sein werden. Die endgültigen Zulassungen zur Regionalliga Südwest können erst Mitte Juni nach Abschluss aller sportlichen Entscheidungen und nach Abschluss des Zulassungsverfahrens zur 3. Liga erteilt werden“, heißt es in der Pressemitteilung der Regionalliga Südwest GmbH.

Aufstiegsrunde zur Regionalliga Südwest a) Gewinnt der Teilnehmer der Hessenliga das erste Aufstiegsspiel gegen den Vizemeister der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar nicht (Niederlage oder Unentschieden), so spielt dieser direkt im zweiten Aufstiegsspiel auswärts beim Vertreter der Oberliga Baden-Württemberg. Demzufolge würde das 3. Aufstiegsspiel wie folgt lauten: Vizemeister Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar – Vizemeister Baden-Württemberg. b) Gewinnt der Teilnehmer der Hessenliga das 1. Aufstiegsspiel zu Hause gegen den Vertreter der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar, so spielt der letztgenannte Teilnehmer direkt im zweiten Aufstiegsspiel zu Hause gegen den Vertreter der Oberliga Baden-Württemberg. Demzufolge würde das 3. Aufstiegsspiel wie folgt lauten: Vizemeister Baden-Württemberg – Vizemeister Hessenliga.

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