Reif geworden für den Coup?

21. April 2023, 11:14 Uhr

Im Hinspiel überraschte Kilian Kirchner (links) mit der Spvgg. Neuswarts den TSV Dalherda um Maximilian Schnabel. Und im Rückspiel am Freitagabend? © Charlie Rolff

Die Spvgg. Neuswarts will die Gelegenheit am Schopfe packen und nach 21 Jahren endlich die Rückkehr in die A-Liga feiern. Im Spitzenspiel der B-Liga Fulda/Rhön gegen den TSV Dalherda (heute, 18.30 Uhr) kann ein enormer Schritt zum Titel gelingen. Doch daran denkt im Verein noch niemand, wie Kapitän Kilian Kirchner deutlich macht.

In den zurückliegenden Jahren durfte sich die Spvgg. Neuswarts stets als Spitzenmannschaft bezeichnen lassen. Am Ende langte es nie zum Aufstieg. Was ist in dieser Spielzeit anders innerhalb der Mannschaft?

Wir hatten immer eine junge Truppe. Nun sind alle Spieler zwei, drei Jahre älter und daher auch reifer geworden. Nicht nur fußballerisch, sondern ebenfalls im eigenen Leben. Allein diese Tatsache macht viel aus. Hinzu kommt, dass wir durch die erlebten Rückschläge stärker geworden sind und die gesammelten Erfahrungen einbringen können.

Rückschläge kannte die Mannschaft bis zum Ostermontag nicht. Dann setzte es gegen die Reserve der SG Elters/Eckweisbach/Schwarzbach die erste Saisonniederlage (1:3). Wurdet ihr überrascht?

Nicht unbedingt. In erster Linie hat es der Gegner gut gespielt. Niederlagen gehören dazu und können immer passieren, zumal uns der Rhythmus fehlte und wir eine nicht so optimale Vorbereitung erlebten. Nun wird sich zeigen, ob das Spiel eine Art Wachrüttler war und wir eine Reaktion zeigen. Von alleine geht es nämlich nicht.

Versuchst du als Kapitän der Mannschaft einige Dinge mitzugeben?

Wir wollen untereinander immer den nötigen Push reinbringen. Wichtig ist, dass selbst in den Trainingseinheiten die nötige Spannung dabei ist und die Intensität hoch bleibt. Wir dürfen vor den Aufgaben keine Angst haben und trotz, dass wir aktuell die Pole Position haben, können wir nur den Aufstieg gewinnen.

Das Duell gegen Dalherda ist schon fast ein Klassiker in der B-Liga, oder?

Mittlerweile ja, allerdings verändern sich die Mannschaften stetig und die Spiele vor fünf Jahren kann man nicht mehr vergleichen. Wir gehen in die 90 Minuten mit Vorfreude, denn an einem Freitagabend ist es noch mal anders als an einem Sonntag. Wichtig ist, nicht zu viel Respekt zu haben und den Spaß nicht zu verlieren. Wir müssen neben dem fußballerischen auch den körperlichen Ansatz reinbringen.

Mit einem Sieg distanziert ihr Dalherda auf zwölf Zähler bei einem Spiel mehr. Der letzte Schritt zur Meisterschaft?

Ich habe schon vor einiger Zeit gesagt, dass die Spiele gegen EES II und Dalherda zeigen, auf welchem Level wir uns befinden. Nun haben wir einmal verloren und wollen das nicht noch mal erleben. Wir haben nämlich in der letzten Saison erlebt, wie man mit zwei Niederlagen eine ganze Saison sich kaputtmachen kann. Wir bleiben also am Teppich und denken null an irgendwelche Feierlichkeiten.

Die Statistiken gegen Dalherda kennst du?

Allerdings. Das Hinspiel haben wir 4:1 gewonnen und von den letzten sechs Duellen haben wir keins verloren. Trotzdem hat man nicht immer das beste Gefühl, wenn wir auf Dalherda treffen. Zumal man nie weiß, wie sie auftreten. Mal sind sie giftig, mal fußballerisch unterwegs. Vielleicht gelingt es uns wie im Hinspiel, schnell ihre Gegenwehr zu brechen.

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