Nein, einen neuerlichen Wahnsinn wollte der SV Steinbach nicht wieder im Mühlengrund erleben. Wie schon am Mittwoch gegen Hadamar führte der SVS 20 Minuten vor Schluss mit 2:0, vermied es nun aber binnen kürzester Zeit drei Gegentore zu kassieren. Dass gegen den designierten Absteiger drei Punkte Pflicht waren, wollte Trainer Petr Paliatka im Vorfeld nicht sagen, allerdings wusste der SVS-Coach ebenso gut, dass der Klassenerhalt nach dem Dreier fast in trockenen Tüchern sein sollte. Bei noch fünf Spielen beträgt der Vorsprung auf den Relegationsrang zwölf Zähler.

Hessenliga: SV Steinbach schlägt TSV Steinbach II

In einem Spiel auf überschaubaren Niveau machte Niklas Budesheim den Sack zu. Zwar agierten die Gäste aus Mittelhessen einen Tick besser im zweiten Durchgang, wirklich Gefahr brandete für Alexander von Butler, der den verletzten Philipp Bagus im SVS-Tor vertrat, aber nie auf. Budesheim hingegen machte alle Hoffnungen zunichte, wackelte seinen Gegenspieler aus und traf stramm in die lange Ecke (72.). Schon zuvor hätte es beinahe eingeschlagen, Max Stadler wurde aber im letzten Moment nach herrlicher Vorarbeit von Alexander Reith geblockt (62.). Doch Stadler musste sich nicht grämen, hatte er schließlich für die Führung gesorgt. Sekunden vor dem Halbzeitpfiff staubte Stadler ab, nachdem Maximilian Pauli einen Flachschuss von Luca Uth nach vorne abwehrte.

Vor der Pause vermieden beide Mannschaften Mittelfeldgeplänkel. Hüben wie drüben sollte es offensive Aktionen geben, was jedoch fehlte war der letzte Punch im Strafraum. So verpasste es Steinbach II mehrmals den Abschluss zu suchen, während die Hausherren teilweise zu ungenau in Richtung „Heimtor“ agierten. Dennoch war schon in der Anfangsphase die Führung möglich, Petr Paliatkas Abschluss wurde jedoch auf der Linie geklärt (7.) und Stadler verzog knapp von halbrechts (11.). „Wir haben gut mitgehalten, aber wie schon die gesamte Saison fehlt ein wenig das Glück“, resümierte TSV-Coach Maik Six, während seinem Gegenüber ein riesiger Stein vom Herzen gefallen ist. „Der Sieg war nach dem Ding gegen Hadamar extrem wichtig“, sagte Paliatka, der einen fehlerlosen Auftritt seiner Elf sah.

Die Statistik: SV Steinbach: von Butler; F. Wiegand, Hildenbrand, Neacsu – Budesheim, Kehl, Uth, Reith, Hütsch (72. Wittke) – Paliatka jr. (82. Halimi), Stadler. TSV Steinbach II: Pauli; Müller, Hartmann (74. Schneider), Wirtz – Künkel (68. Bedenbender), Goldbach, Noriega (70. Aydogan), Georg – Hajdaraj, Bellinghausen (74. Berger), Pöpperl. Schiedsrichter: Vincent Schandry (1. FC-TSG Königstein). Zuschauer: 170. Tore: 1:0 Max Stadler (45.), 2:0 Niklas Budesheim (72.).