„Volle Hütte“ beim Endspiel um die Relegation

26. Mai 2023, 16:24 Uhr

Kleinlüders Vorsitzender Thorsten Kostler (links) wünscht Pfordts Abteilungsleiter Christopher Dvorak eine „volle Hütte“ am Samstag zum Spitzenspiel in der A-Liga Lauterbach/Fulda. © Max Dellemann

Ehe die Relegation startet, bietet die A-Liga Lauterbach/Fulda quasi ein Relegationsspiel am letzten Spieltag. Zwischen dem FSV Pfordt und der SG Kleinlüder/Hainzell wird der zweite Platz am Samstag (17.30 Uhr) ausgespielt. Im Vorfeld äußern sich Pfordts Abteilungsleiter Christopher Dvorak und Kleinlüders Vorsitzender Thorsten Kostler.

Die Spielplangestalter hätten kein besseres Händchen haben können?

Dvorak: Besser geht es nicht, zumal es eine lustige Geschichte dazu gibt. Denn in der vergangenen Saison war das letzte Spiel in Kleinlüder. Der Spielplan in dieser Saison sah dies wieder vor, so dass wir bei der Rundenbesprechung das Heimrecht tauschten. Damals konnte niemand ahnen, dass nun diese Konstellation zustande kommt.

Warum sollten die Zuschauer auf den Pfordter Sportplatz kommen?

Dvorak: Um eine leckere Bratwurst und einige Schlitzer Alt bei schönem Wetter zu genießen.

Kostler: Ich gönne Pfordt eine volle Hütte, denn umso mehr Spaß wird das ohnehin interessante Spiel dann machen.

Seit wann ist die Partie das vorherrschende Thema?

Kostler: Eigentlich erst seit eineinhalb Wochen. Nach dem 1:1 von Pfordt gegen Nieder-Moos konnten wir uns ausrechnen, dass das Spiel entscheidenden Charakter besitzt. Dennoch sind wir ruhig geblieben, wenngleich wir das nicht zuletzt in Ilbeshausen zeigen konnten.

Durch die Niederlage in Ilbeshausen hat Kleinlüder/Hainzell die Pole Position aus der Hand gegeben.

Kostler: Die Jungs waren übermotiviert und konnten nicht das auf den Platz bringen, was uns die Wochen zuvor ausgezeichnet hat. Ärgern müssen wir uns deshalb nicht. Wir haben neun Siege zuvor am Stück gefeiert. Die Truppe ist heiß auf das Spiel in Pfordt und wir wollen niemanden bremsen. Allerdings kann jeder Einzelne entspannt bleiben, denn wir können mit erhobenem Haupt vom Platz gehen – egal wie der Ausgang ist.

Warum geht das Spiel pro Pfordt aus?

Dvorak: Weil auch wir einen super Lauf und seit dem Trainerwechsel zu Hans Schmutzler alles gerockt haben. Das hat niemand so erwarten können. Deshalb bin ich guter Dinge, dass wir mindestens einen Punkt holen und in die Relegation gehen. Falls nicht, ist es auch kein Beinbruch, sondern nur ein Bonbon.

In den vergangenen Wochen konntest du nicht mitwirken. Reicht es für Samstag?

Dvorak: Leider nein. Beim 1:1 gegen Wartenberg Ende April habe ich mir beim Tor einen Teilanriss des Innenbandes im linken Knie zugezogen. Wenn es richtig gut läuft, reicht es für eine mögliche Relegation wieder.

Ist das die Chance für Kleinlüder/Hainzell, wenn beim Gegenüber ein Stammspieler fehlt?

Kostler: Wir brauchen keine Parolen ausrufen. Das Spiel soll einfach laufen und dann schauen wir, wie es nach 90 Minuten steht. Es soll fair über die Bühne gehen. Wir spielen Fußball in der A-Liga und sollten eine solche Begegnung genießen. Wir können froh sein, dass überhaupt noch gespielt wird. Die Entwicklung des Fußball gestaltet sich immer schwieriger.

Deshalb auch die neue Spielgemeinschaft mit Kleinlüder, Hainzell und Blankenau?

Kostler: Es war kein schwieriger Schritt für uns. Die Gedanken gab es schon längere Zeit. Wir möchten den Spielern die Möglichkeit geben, Fußball zu spielen. Das gelingt uns mit der neuen SG. Was letztlich sportlich dabei herauskommt, zeigt sich. Wir malen uns nicht aus, was bei einem Sieg in Pfordt passieren würde. Druck bei einer Relegation gibt es sowieso nicht.

Ihr habt beide gegeneinander gespielt. Gibt es noch Erinnerungen?

Kostler: Ich werde 51, war also damals ein alter Hase, während Christopher ein Jungspund war. Es waren schöne Spiele, aber die Fetzen sind nie zwischen uns geflogen.

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