Die einzige Erste trifft auf die eigene Reserve

30. Juni 2023, 09:21 Uhr

Denis Masic wird mit der SG Dammersbach/Nüst/Gaalbern gegen die eigene Reserve antreten. © Oliver Müller

Die Abschaffung der C-Ligen im Kreis Lauterbach/Hünfeld sorgt für eine kuriose Situation in der neuen B-Liga Hünfeld. Dort treten gleich zwei Mannschaften der SG Dammersbach/Nüst/Gaalbern an.

Wie ein „doppelter Rückschlag“ fühle sich die Situation an, gibt Trainer Denis Masic zu. Der Abstieg aus der Vorsaison sei schon schlimm genug gewesen, doch durch die Auflösung der C-Liga spielt seine Mannschaft nun in der untersten Spielklasse – und sogar gegen die eigene Reserve. „Für uns alle ist das eine komische Situation, aber wir müssen sie akzeptieren. Wir nehmen es sportlich und werden das Beste draus machen“, kündigt Masic an.

Der Spielertrainer gibt zu: „Ich hatte überlegt, ob man da rechtliche Schritte einleiten kann. Aber das würde wahrscheinlich nichts bringen. Ich habe es noch nie gesehen, dass eine zweite gegen eine erste Mannschaft spielen muss.“ In der C-Liga Rhön hatte Neuswarts in der Saison 2015/16 mal besagte Ehre.

SG Dammersbach/Nüst/Gaalbern: Duell beider Teams in einer Liga

Masic hatte ohnehin vor, die Kader der ersten und zweiten Mannschaft klar zu trennen. Verstärkungen von oben wird die Reserve trotzdem erhalten – sicherlich gerade gegen direkte Konkurrenten der ersten Mannschaft. „Wir werden das machen, was alle anderen auch tun“, sagt Masic.

Da viele Mannschaften keine sportliche Qualifikation für die B-Liga erreicht haben, scheint der ein oder andere deutliche Sieg der einzigen ersten Mannschaft der Liga mehr als realistisch. Zumal Dammersbach/Nüst/Gaalbern – das Ziel ist ganz klar der direkte Wiederaufstieg – mit einigen Verstärkungen wohl sogar bessere aufgestellt ist als in der Vorsaison. „Wir haben eine gute A-Liga-Truppe“, betont Masic, der sich noch unsicher ist, wie er die vielen neuen Gegner bewerten soll. „Einerseits bin ich froh, dass es 16 Mannschaften in unserer Liga gibt. Aber ich habe auch Angst vor vielen Absagen“, so der 36-Jährige.