„Müssen erst auf die Fresse fallen“: Paliatka nach Fehlstart emotional

19. August 2023, 18:10 Uhr

Petr Paliatka reagierte nach dem vierten sieglosen Spiel des SV Steinbach emotional. © Charlie Rolff

Sowohl der SV Adler Weidenhausen als auch der SV Steinbach haben einen Befreiungsschlag im Hessenliga-Abstiegskampf verpasst. 0:0 endete das Duell der noch sieglosen Teams.

Näher dran am Dreier war Weidenhausen , gleich dreimal trafen die Adler Aluminium. Schon vor der Pause hatte Steinbach zweimal Glück, als der Pfosten in zwei Situationen rettete. Erst nach einem schnell ausgeführten Freistoß, als Sören Gonnermann überraschend abschloss (38.). Kurz danach konnte Torhüter Philipp Bagus eine Flanke nicht abfangen, Kilian Krug brachte den Ball am zweiten Pfosten aber nur ans Aluminium (42.). Und als ganz am Ende schon die Nachspielzeit lief, hielt Bagus erst einen Freistoß von Jan Gerbig, ehe erneut Krug Pech hatte, dass er den Abstauber an die Latte setzte.

Paliatka schlägt nach Steinbacher Hessenliga-Fehlstart Alarm

„Am Ende kannst du von Glück reden, dass du das Spiel nicht verloren hast“, gestand SVS-Trainer Petr Paliatka. „Es war klar: Derjenige, der das erste Tor schießt, wird das Spiel gewinnen.“ Auch der Gast war mehrmals richtig nah dran, allen voran in Person von Akif Kovac, der den verletzten Luca Uth ersetzte. Zudem hatten die Fans nach einem Kopfball von Alin Neacsu den Torschrei schon auf den Lippen, doch Johannes Klotzsch parierte (69.).

„Das war die Phase, in der es für uns nicht so gut lief. Natürlich kannst du dieses Spiel gewinnen, wir hatten neben den Aluminium-Treffern noch zwei, drei gute Chancen. Aber jeder kleine Schritt ist für uns erst einmal in Ordnung“, erklärte Weidenhausens Trainer Ronald Leonhardt, der zumindest den ersten Punkt der Saison bejubeln durfte – aber genau wie Steinbach noch auf den ersten Sieg wartet.

Deswegen schlug Paliatka Alarm: „Das Unentschieden ist gerecht, die Mannschaft hat ein gutes Spiel gemacht. Trotzdem habe ich auf der anderen Seite eine Mannschaft gesehen – und bei uns nicht. Einige sind nach der Vorsaison im Himmel geflogen, dachten es geht von allein. Aber scheinbar müssen wir zuerst auf die Fresse fallen. Wir müssen uns ganz schnell nur auf Fußball konzentrieren.“

Die Statistik Adler Weidenhausen: Klotzsch; M. Krug, Binneberg, Müller, Beng – K. Krug, T. Gonnermann, T. Ullrich, Gerbig – Grosu, S. Gonnermann. SV Steinbach: Bagus; F. Wiegand, T. Wiegand (56. Paez), Neacsu – N. Budesheim, Kehl, Paliatka, Wittke (62. Scholz) – Reith – Kovac (71. Queiros), Stadler. Schiedsrichter: Pascal Loschke (BC Sport Kassel). Zuschauer: 430. Tore: Fehlanzeige.

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