Alarmierende Zahlen offenbaren Frankfurts größte Schwäche: Bundesliga-Negativrekord droht

28. Februar 2024, 14:11 Uhr

© IMAGO/Malte Ossowski/Sven Simon

Bei Eintracht Frankfurt befindet sich aktuell viel Sand im Getriebe. Besonders eine Statistik zeichnet ein düsteres Bild.

Frankfurt – Nach dem blutleeren Auftritt in der Conference League befand sich die Eintracht gefühlt noch im Sinkflug. Am vergangenen Wochenende spannten die Adler dann im Ligaspiel gegen Wolfsburg (2:2) endlich wieder die Flügel an. Omar Marmoush schob mit seinem Ausgleichstreffer in der Nachspielzeit (90.+2) dem Negativlauf der Frankfurter zumindest einen kleinen Riegel vor. Trotz des Lebenszeichens lesen sich die Zahlen der SGE aktuell nicht gut – vor allem eine Statistik ist alarmierend.

Frankfurt seit sechs Pflichtspielen ohne Sieg

Seit sechs Pflichtspielen warten die Frankfurter auf einen Sieg und kassierten in dieser Zeitspanne zwölf Gegentore. Hinzu kommt das enttäuschende Ausscheiden in der Conference League gegen den belgischen Vertreter Union Saint-Gilloise. Auch in der Bundesliga hinkte die SGE den Erwartungen hinterher und konnte gegen Gegner wie Köln (0:2), Bochum (1:1), Freiburg (3:3) und Wolfsburg (2:2) lediglich drei Punkte einfahren.

Eine Statistik dürfte jedoch für zusätzliche Sorgenfalten bei den Frankfurter Verantwortlichen sorgen. Die Mannschaft von Trainer Dino Toppmöller leidet nämlich seit geraumer Zeit unter akuter Standardschwäche. Nur vier Treffer nach ruhendem Ball gelang der SGE in dieser Bundesliga-Spielzeit – der schlechteste Wert in der gesamten Liga.

Letztes Standardtor der SGE gelang vor 15 Monaten

Das letzte Tor nach einer Ecke gelang Ansgar Knauff vor 15 Monaten beim 2:1-Sieg gegen Augsburg. Laut kicker blieb Frankfurt bei den nachfolgenden 217 Eckbällen ohne Torerfolg. Ein fast schon unheimlicher Wert. „Es ist nicht zufriedenstellend, wenn du in der Bundesliga nach so vielen Eckbällen hintereinander keine Tore erzielst. Es würde uns sehr weiterhelfen, wenn wir auch mit Standardsituationen mal diese – in Anführungszeichen – simplen Tore erzielen könnten“, wird Toppmöller im kicker zitiert.

Schlimmer noch: Die Eintracht läuft Gefahr, einen alten Negativrekord in der Bundesliga zu knacken. Arminia Bielefeld schaffte es im deutschen Oberhaus mal, 245 Ecken in Serie nicht in einen Torerfolg umzumünzen.

Frankfurter Standardschwäche ist alarmierend

Hoffnung dürfte jedoch der kommende Gegner Heidenheim machen. Der Aufsteiger unter Trainer Frank Schmidt ließ in dieser Saison bereits 16 Standardtore zu. Somit könnte die Eintracht ihre unterirdische Erfolgsquote bei ruhenden Bällen von gerade mal 11,1 Prozent (Ligadurchschnitt liegt laut kicker bei 32,8 Prozent) etwas aufhübschen. Sasa Kalajdzic wird der SGE dabei in dieser Saison nicht mehr helfen können. Der zwei Meter groß gewachsene Stürmer zog sich gegen Freiburg einen Kreuzbandriss zu. Nur wenige Tage später erwischte es mit Mehdi Loune auch einen Nachwuchsspieler – der 19-Jährige wird ebenfalls monatelang ausfallen. (kus)