Auch Herolz sagt für Hallenmasters ab

26. Januar 2024, 14:42 Uhr

Die SG Huttengrund (rechts) ist ausgeschieden, der SV Herolz hat seine Teilnahme an der Endrunde zurückgezogen. © Ralph Kraus

Erfreute sich die Schlüchterner Hallenmasters in früheren Jahren enormer Beliebtheit, ist heuer das Masters zum Masterchen geschrumpft. Sieben der elf gemeldeten Mannschaften spielen um den „Rainer-Grammann-Wanderpokal“.

Die vier hiesigen Gruppenligisten verzichteten von vorneherein, und der Titelverteidiger der letzten beiden Turniere, die SG Huttengrund, flog in der Vorrunde mit einem B-Team aus dem Programm . Die Kreisoberligisten SG Gundhelm/Hutten und SG Grimmstadt spielten ebenfalls nur die Vorrunde mit, sie kommen am Masters-Wochenende anderen Verpflichtungen nach. Und kurzfristig hat schließlich noch der A-Ligist SV Herolz zurückgezogen.

Hallenmasters Schlüchtern: Auch SV Herolz sagt für Endrunde ab

Einziger Kreisoberligist ist die SG Bellings/Hohenzell. Damit steht fest, dass zumindest ein Team unterhalb der Kreisoberliga ins Finale einzieht. Clubs, die in den vergangenen Jahren chancenlos waren, wie die B-Ligisten SV Höf und Haid oder KSG Radmühl, stehen plötzlich hoch im Kurs. Der Samstag könnte somit zum großen Tag der Kleinen reifen. In der Gruppe A spielen SG Marborn, SG Oberkalbach, SG Distelrasen (alle A-Liga) sowie die KSG Radmühl um den Halbfinaleinzug. In der Gruppe B sind SG Bellings/Hohenzell (Kreisoberliga), SG Schlüchtern/Niederzell II und SV Höf und Haid (beide B-Liga) am Start. Die Spiele gegen Herolz werden mit 3:0 gewertet.

Florian Ertel, der Spielertrainer der SG Bellings/Hohenzell freut sich auf den Finaltag: „Wir haben viele junge Wilde, die richtig Lust auf Hallenfußball haben.“ Die exklusive Favoritenrolle mag er ungern beanspruchen. „Wir sind so sehr Favorit wie jeder andere. Es gibt immer Teams, die haben drei, vier Hallenkicker. Das reicht manchmal aus.“ Man sei zwar nominell gesehen die ranghöchste Mannschaft, aber das sage wenig aus. „Für mich ist Schlüchtern/Niederzell der Topfavorit, wenn sie in der Besetzung spielen wie in der Vorrunde. Die haben ehemalige Hessen- und Gruppenligaspieler. Das Passspiel kann sich sehen lassen.“

Der Modus mit Filzball nach Futsal-Regeln auf große Tore ist Ertel, bis auf eine Ausnahme, einerlei. „Ich bin ein Fan von Hallenfußball. Es ist schnell und geht zur Sache und bringt uns auch für draußen weiter, egal welchen Modus man da spielt.“ Einzig die Wartezeit in der Vorrunde von eineinhalb Stunden sei zu lang. „Da steigt unter Umständen die Verletzungsgefahr. Aber in der Endrunde geht es ja zum Glück flotter zu.“ Die lange Wartezeit sei auch das einzige Haar in der Suppe, wenn man denn eins suchen möchte. Ertel weiter: „Das Nonplusultra wäre für mich mit Lederball und Bande auf Kunstrasen. Aber das ist für unseren Kreis kaum machbar.“ So oder so freut sich Ertel aufs Masters. „Ich war auch überrascht von der Zuschauerresonanz, für mich war die Halle gefühlt voll.“ Ertel selbst ist nach langer Verletzungspause weitgehend fit, wird aber selbst nicht spielen, sondern von außen coachen.

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