Claus erlöst Müs in der Nachspielzeit

Gruppenliga: Hosenfelder "können Derby nicht"

03. September 2017, 15:56 Uhr

Die Teams lieferten sich packende Zweikämpfe. Foto: Viktoria Goldbach

Trotz zahlreicher Tormöglichkeiten hat der SV Müs in der Gruppenliga bis in die Nachspielzeit gezittert, ehe Yannik Claus sein Team in der 91. Minute erlöste. Dank des 1:0 (0:0)-Derbyerfolgs gegen Hosenfeld sind die Müser in der Tabelle nun ins vordere Drittel geklettert.

Eine Hereingabe des eingewechselten Moritz Carle hatte Yannik Claus in der Nachspielzeit am langen Pfosten über die Linie gedrückt. Es war das aus Müser Sicht längst überfällige Tor in einem rassigen Derby, in dem die Gastgeber den Hosenfeldern über weite Strecken den Schneid abkauften.

"Riesen-Kompliment an meine Mannschaft für diese Leistung. Wir haben absolut verdient gewonnen, auch wenn wir das Spiel natürlich früher entscheiden müssen", war SVM-Spielertrainer Marc Friedel stolz auf die gezeigte Leistung und insbesondere die Defensivarbeit gegen die bis dato beste Offensive der Liga.

Auch sein Gegenüber Rodoljub Gajic musste neidlos anerkennen, "dass der Gegner das sehr gut gemacht hat. Müs hat verdient gewonnen, wir nie zu unserem Spiel gefunden. Anscheinend können wir Derby einfach nicht, auch wenn ich meiner Mannschaft kämpferisch keinen Vorwurf machen kann."

Den Unterschied machte letztlich vor allem die starke spielerische Vorstellung der Müser, die viele Torchancen kreierten. Schon im ersten Abschnitt hätten die Gastgeber in Führung gehen müssen. Während Hosenfeld offensiv nicht die richtigen Mittel fand, vergaben für Müs Mehmet Bagci (24.), Yannik Claus (25., 41.), Sebastian Eichenauer (3.) oder Marc Friedel (20., 36.) aus aussichtsreichen Positionen im ersten Abschnitt das Tor.

Daran änderte sich auch in der zweiten Hälfte zunächst nichts. Mehrfach standen die Müser alleine vor dem Tor von Hosenfeld-Keeper Nicolas Jürgens, der jedoch gegen Eichenauer (50., 58.) zur Stelle war. Auch Friedel hatte die Führung mehrfach auf dem Fuß, doch immer wieder bekamen die Gäste immer noch ein Bein dazwischen und hätten durch Konter den Spielverlauf sogar auf den Kopf stellen können. So hatte der eingewechselte Andreas Gesang nach Vorarbeit von Loic Djounang die dickste Chance der Gäste im zweiten Abschnitt (63.), ehe eine Flanke von Julian Erb (80.) oder ein Versuch von Mebouinz Bonny (89.) knapp neben dem Tor vorbeisegelten.

Am Ende zahlte sich die Geduld der Müser jedoch aus. Während Yannik Claus als Derbyheld gefeiert wurde, war sein Coach erleichtert. "Die Chancenauswertung war bisher einfach unser Riesenmanko. Ansonsten hätten wir vielleicht auch schon drei Punkte mehr. Mit den elf Punkten, die wir jetzt haben, können wir aber trotzdem vollauf zufrieden sein."

Die Statistik

SV Müs: Schäfer; T. Reinhardt, C. Yildirim, Gerk, Bagci, D. Yildirim, Friedel, C. Reinhardt (57. Henkelmann), Büttner, Claus, Eichenauer (65. Carle).
Spvgg. Hosenfeld: Jürgens; Gajic, Göhringer, Braun, Chieuteu Temgoua, Kutluay, Erb, Müller (46. Gesang), Djounang, Wettels (72. Bork), Rützel (69. Mebouinz Bonny).

Schiedsrichter: Christoph Eschmann (Gelnhausen)
Zuschauer: 400
Tore: 1:0 Yannik Claus (90.+1)
Gelb-Rote Karte: Noel Chieuteu Temgoua (Hosenfeld, 78.)

Autor: Viktoria Goldbach

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