Daniel Nüchter führt RSV an die Spitze

Gruppenliga: Topspiel-Sieg in Bachrain

14. August 2015, 20:18 Uhr

Daniel Züchter war Petersburgs überragender Akteur. Foto: Charlie Rolff

Fünf Tore, davon zwei absolut traumhaft, zwei Platzverweise und jede Menge Emotionen. Das Gruppenliga-Spitzenspiel zwischen Bachrain und Petersberg entsprach jederzeit den hohen Erwartungen. Der Gast hatte dabei das bessere Ende auf seiner Seite, setzte sich 3:2 (1:0) durch und übernimmt somit die Tabellenführung.

„In punkto Aggressivität und Leidenschaft war es das beste Saisonspiel. Bitter am Ende mit leeren Händen dazustehen“, zog Bachrains Coach Sven Bednarek sein Fazit. Machte aber auch klar: „Wir müssen schnellstens zusehen, dass wir das Defensivverhalten verbessern.“ Sieben Gegentore nach drei Spielen sind schon eine ganze Menge, auch weil wieder zwei haarsträubende individuelle Fehler zu Toren führten: Vor dem 1:2 foulte Niklas Herber vollkommen unnötig Boris Aschenbrücker. Beim 1:3 spielte Hannes Ohneiser vollkommen unbedrängt Aschenbrücker den Ball in den Fuß, der daraufhin den Hammer auspackte (72.).

Spätestens da schien das Spiel entschieden, weil Herber vollkommen zu Recht nach heftigem Einsteigen gegen Daniel Nüchter die Ampelkarte gesehen hatte (62.). „Da hat Niklas Aggressivität mit Überhärte verwechselt. Da hätte man auch Rot geben können. Ich bin einfach nur froh, dass sich Daniel Nüchter nicht verletzt hat“, sagte Bednarek ehrlich, der sich nach dem Einsteigen Herbers selbst sofort bei Nüchter entschuldigt hatte.

Eben jener Nüchter war der überragende Mann am Platz, holte jeden Kopfball, lief unendliche Meter und sorgte früh für die Führung: André Mathiebes Freistoß drückte er am langen Pfosten über die Linie (7.). Den Ausgleich besorgte Julian Fuchs, als er Marius Links Flanke einnickte (49.). „Nie und nimmer war der hinter der Linie“, monierte Petersbergs Schlussmann Christian Beikirch, der Glück hatte, dass er nur Gelb sah als er lautstark protestierte. Noch eimal zurück ins Spiel brachte Tim Stenger die Bachrainer. Seine Alleingang durch die Petersberger Abwehr und der Abschluss ins lange Eck aus spitzem Winkel waren alleine das Eintrittsgeld wert (75.). Raphael Link hätte gar noch auf 3:3 stellen können, seinen Schuss blockte Mark Aschenbrücker aber klasse (80.). Auf der Gegenseite ließ der RSV ob der großen Räume und der doppelten Überzahl - auch Marko Madzar flog noch - zwei, drei beste Konterchancen liegen, was RSV-Trainer Goran Gajic bewog von einem „mehr als verdienten Sieg“ zu sprechen und Sonderlobs an Mario Vogt, Mathiebe und Nüchter zu verteilen.

Bachrain: Kania - Ohneiser - R. Link, Herber, Kröning (88. Neuhäußer) - M. Link, Pavic - Madzar - Stenger, Ruch, Fuchs (83. Brähler).
Petersberg: Beikirch - Kilian, M. Aschenbrücker, Brzoza, Vogt - Wingenfeld, Wehner - Kücükler, Nüchter, Mathiebe (52. Stupp)- B. Aschenbrücker (90. Müller).
Schiedsrichter: Matthias Kristek (KSV Aulendiebach).
Zuschauer: 180.
Tore: 0:1 Daniel Nüchter (7.), 1:1 Julian Fuchs (49.), 1:2 Julian Wehner (55., Foulelfmeter), 1:3 Boris Aschenbrücker (72.), 2:3 Tim Stenger (75.).
Gelb-Rote Karten: Niklas Herber (62.), Marko Madzar (85., beide Bachrain).

Autor: Johannes Götze

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