Das stärkste war das bitterste Spiel

05. Februar 2024, 18:09 Uhr

Mark Zentgraf möchte in der Rückrunde wieder Minuten für den Hünfelder SV sammeln. © Jonas Wenzel

Hinter Mark Zentgraf liegen zehn Monate Leidenszeit. Der 23-jährige Mittelfeldspieler des Hünfelder SV verpasste durch seinen Kreuzbandriss eine famose Verbandsliga-Rückrunde und Hessenliga-Hinrunde. Jetzt drängt Zentgraf zurück in den Kader.

Es war eines der stärksten Spiele von Mark Zentgraf im Trikot des Hünfelder SV . Beim 3:2-Erfolg über die U23 der SG Barockstadt im März 2023 besorgte der Mittelfeldspieler mit seinem fünften Saisontor die 1:0-Führung und bereitete wenig später das 2:0 durch Karlo Vidovic vor. Doch eines der stärksten sollte auch eines der bittersten Spiele von Zentgraf, denn nach rund einer Stunde verletzte sich Zentgraf schwer am Knie, riss sich das Kreuzband.

Hessenliga: Mark Zentgraf vor Comeback beim Hünfelder SV

„Das Knie war nicht dick. Wir haben noch gesagt, dass es kein Kreuzbandriss sein kann“, erinnert sich Zentgraf, der wenige Tage später aber die bittere Diagnose bekam. Während Zentgraf verletzt von draußen zuschauen musste, eilten seine Teamkollegen von Sieg zu Sieg und wurden Verbandsliga-Meister. „Das hat schon wehgetan. Aber die Jungs haben es mir einfach gemacht, indem sie alles gewonnen haben. Das war von außen gut anzusehen“, sagt der 23-Jährige, der 2022 vom FV Horas zum HSV wechselte und gleich zum Stammspieler avancierte.

Seit Ende der Hinrunde ist Zentgraf wieder im Training. „Natürlich konnte ich noch nicht alles mitmachen, habe das Pensum aber leicht gesteigert und war bei Pass- und Spielformen neutraler Spieler“, sagt Zentgraf, der sich in der vergangenen Woche einem Routineeingriff unterziehen musste. „Mir wurde der Metallblock entfernt, der mir bei der Operation eingesetzt wurde. Das ist eine Methode, in der das Kreuzband erhalten wird und die Fasern am Block herangezogen werden. Der Arzt sagt, dass alles gut aussieht“, betont der Mittelfeldspieler, der trotzdem eine kleine Pause einlegen musste.

Für HSV-Coach Johannes Helmke kommt die baldige Rückkehr Zentgrafs zu einem guten Zeitpunkt. Mit Nils Witte (Knöchelbruch) und David Brähler (Meisterschule) fehlen den Hünfeldern in der Rückrunde zwei Spieler, auf Zentgraf und Max Vogler kann er dafür wieder zurückgreifen. „Bei uns fehlt ein Stück weit die Breite im Kader – gerade wenn mal drei, vier Spieler verletzt ausfallen“, sagte Helmke nach dem 4:1-Testspielsieg gegen Gruppenligist SG Aulatal .

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