Ehrenberg tut sich ganz schwer
Gruppenliga: Harmlose Rhöner lange mit Problemen
Die SG Ehrenberg und Niklas Diel (links) hatten oft ihre Probleme mit der SG Kerzell und Moritz Müglich. Foto: Kevin Kremer
Es entwickelte sich lange ein zähes Spiel. Das lag zum Einen an der Fünferkette der Gäste, die nichts zulassen wollten, und zum Anderen an der Spannungslage der Hausherren. Die Mannschaft von Robert Schorstein wirkte, als könnte man die Punkte im Vorbeigehen mitnehmen. „Es war schon sehr merkwürdig. Wir haben den Ball zu wenig laufen lassen, waren nicht zwingend genug“, meinte SGE-Spielertrainer Robert Schorstein. Gefahr entstand fast nur, wenn Julius Brehl vor dem Kerzeller Tor auftauchte. Der 25-Jährige war es dann auch, der den Dosenöffner für seine Elf parat hatte. Michael Geier brachte nach 26 Minuten einen Freistoß scharf vors Tor, Dennis Hohmann im Kerzeller Tor kam nicht zwingend genug raus und Brehl nickte ein. Kurz vor der Pause klingelte es fast erneut, doch der Kopfball von Brehl nach einer Ecke klatschte nur an den Querbalken. Die Helvetia dagegen ließ sich nur einmal gefährlich in der Offensive blicken, als Schorstein in letzter Sekunde einen Querpass von Sascha Heil noch klärte (20.).
In der zweiten Halbzeit agierte Kerzell ein paar Meter weiter vorne, gestaltete das Spiel so auch ausgeglichener und entwickelte auch einige Male Gefahr vor dem Tor von Simon Voll. Der Ausgleich nach 66 Minuten fiel so nicht unverdient, als Mehmet Corumlu eine Flanke recht unbedrängt einköpfen konnte. „Wir waren dann dran, der Ausgleich war verdient“, wusste Kerzells Trainer Michael Jäger. Bei den Gästen stimmte der Kampfgeist im zweiten Durchgang und so war es umso bitterer, als der eingewechselte Maximilian Hohmann eine Brehl-Flanke über den Schlappen ins Tor rutschen ließ (79.). Bereits vorher hatte wiederum Brehl aber die Chance zur Führung, doch seinem Kopfball stand zum zweiten Mal die Latte im Weg.
„Es ist dieses Jahr irgendwie immer so bei uns. Wir sind gut in der Partie und kassieren dann ein Gegentor“, sagte Jäger weiter. Sein Gegenüber sprach im Nachgang von einem „schmeichelhaften Sieg. Wir haben den Gegner aber ein Stück weit stark gemacht. Richtig wach wurden wir nach dem Ausgleich erst, denn dann haben wir auch ein besseres Auftreten von der Körpersprache gehabt. Nichtsdestotrotz sind wir jetzt zehn Spiele nacheinander ungeschlagen“, frohlockte Schorstein. In der Nachspielzeit machte Felix Beck mit einem direkten Freistoß den Deckel drauf und tütete die drei Punkte ein.
Die Statistik:
SG Ehrenberg: Voll – Beck, Dinkel, Schorstein, Scheffler – Geier (31. Bau), Jaksch – Diel (68. M. Hohmann), Brehl, van Leeuwen – Bleuel (90. Ma. Schäfer).
SG Kerzell: D. Hohmann – Reith, Hilfenhaus, Depta, Bleuel, Müglich (85. Hilgenberg) – Günther, Corumlu – Bensing (87. Kress), Heil – Avanesian.
Schiedsrichter: Carsten Dücker (Burghaun).
Zuschauer: 250.
Tore: 1:0 Julius Brehl (26.), 1:1 Mehmet Corumlu (66.), 2:1 Maximilian Hohmann (79.), 3:1 Felix Beck (90.+1).