Hessenliga: Letztmals Punkte sammeln?

Ein Endspiel Mitte November

11. November 2021, 15:00 Uhr

Ein Kampfspiel wird zwischen Sebastian Bott (SV Steinbach, hinten) und Akif Kovac (SV Neuhof) erwartet. Foto: Charlie Rolff

Da es in den restlichen Spielen des Jahres sowohl für den SV Steinbach als auch für den SV Neuhof ausschließlich gegen Teams geht, die in die Play-offs der Hessenliga einziehen werden, macht sich vor dem Duell am Sonntag (14.30 Uhr) Endspiel-Stimmung breit.

"Es gilt verlieren verboten", verdeutlicht Neuhofs Trainer Alexander Bär, "die drei Punkte, die wir im Hinspiel geholt haben, wollen wir uns nicht zerstören lassen." Anders herum sieht es natürlich der SV Steinbach, der diesen gebrauchten Tag im Oktober gerne auf dem B-Platz revidieren möchte. "Entsprechend wird die Einstellung der Gastgeber sein. Die werden alles geben, dass die Punkte in Steinbach bleiben. Die mannschaftliche Geschlossenheit, die kämpferische Einstellung. Das macht Steinbach stark", sagt Bär.

Wirklich rosig ist die Bilanz in Steinbach ohnehin nicht. Das Pokalspiel vor einigen Wochen ging verloren, das erste Aufeinandertreffen in der Hessenliga Ende 2019 ebenfalls. "Wir werden uns nicht klein reden. Aber gegen Mannschaften, die uns kämpferisch gegenübertreten, haben wir unsere Probleme", betont der Neuhofer Trainer, der mit diesen Mitteln gegenhalten möchte: "Du kannst nicht alles spielerisch lösen wollen, wenn du auf eine Mannschaft triffst, die am kämpfen ist. Diese Einstellung müssen wir in die Waagschale werfen und unser Zweikampfverhalten verbessern."

Ein Duell auf Augenhöhe mit knappem Ausgang erwartet Bär, wobei die Vorzeichen für Steinbach zu sprechen scheinen. Sorgen macht zudem der Krankenstand, denn mit Juan Manuel Paez, Sergio Sosa Perez, Sasha Diakiese und Ensar Imamagic trainieren in dieser Woche eine Reihe Spieler nicht mit.

Gören: "Wir sind gewarnt"

Die Erinnerungen an das Gastspiel der SG Barockstadt in Fernwald sind klar. Die Verärgerung über den nicht gegebenen Siegtreffer von Tobias Göbel oder die nicht genügende Konsequenz bei der Verteidigung der Gegentore. "Fernwald hat das genutzt und das sollte uns eine Warnung sein", macht SGB-Trainer Sedat Gören vor dem Rückspiel (Samstag, 14 Uhr) deutlich. Zumal seine Mannschaft gegen Hünfeld schon nicht sattelfest wirkte und in Baunatal drei Gegentreffer hinnehmen musste. "Da waren individuelle Fehler dabei, das passiert mal. Wir müssen ruhiger und konzentrierter sein, dann finden wir da wieder in die Spur", sagt Gören.

Es liegt eine anstrengende Runde hinter seiner Mannschaft, Zeit zum durchatmen gibt es nicht. Fernwald hat noch Chancen, in die Aufstiegsrunde zu rücken, der darauffolgende Gegner Stadtallendorf ist schon qualifiziert und sammelt entsprechend Aufstiegspunkte. "Seit zwei Monaten können wir wenig rotieren, weshalb wir noch fokussierter sein müssen, damit wir sehr ruhige Weihnachten verbringen können", fordert Gören. Bis auf den zurückkehrenden Moritz Reinhard hat er denselben Kader zur Verfügung wie gegen Baunatal. Hat Gören Glück, werden Dominik Rummel und Leon Pomnitz Optionen sein.

Nach fünf sieglosen Spielen in Folge hat sich das Feld um den Hünfelder SV herum enger zusammen geschoben. So wird das Auswärtsspiel in Hanau (Samstag, 14.30 Uhr) ein wichtiges, um den Gegner zum einen auf Distanz zu halten und zum anderen nicht Gefahr zu laufen, aus den Play-off-Plätzen zu fallen. Im Hinspiel vor etwas mehr als einem Monat gewann der HSV mit 2:1. Wandern die drei Punkte erneut in die Tasche der Osthessen und spielen vor allem Alzenau und die Barockstadt für Hünfeld, könnte es ein großer Schritt Richtung vorzeitiger Klassenerhalt sein. In der Woche drauf steigt dann das Derby gegen den SV Flieden, der an diesem Wochenende spielfrei hat.

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