Erster HSV-Sieg gegen FCE trotz frühem Nackenschlag

07. Oktober 2023, 18:34 Uhr

Rein damit! Während Hünfelds Jemal Kassa (weiß) gleich zum Jubel abdreht, holt Erlensees Keeper Tim Kuhl den Ball aus dem Netz. Kassa traf zum zwischenzeitlichen 1:1. © Siggi Larbig

Der Hünfelder SV hat nach zwei Niederlagen zuletzt wieder die Kurve in der Hessenliga bekommen und den FC Erlensee mit 4:2 (2:1) geschlagen.

Siege in der Hessenliga gegen den FC Erlensee kannte der Hünfelder SV bis Samstag nicht. Im dritten Anlauf sollte dem HSV aber der erste Dreier glücken. Dabei kam die Elf von Johannes Helmke absolut unglücklich ins Spiel. Ein harmloser langer Ball schien bei Nils Witte und Keeper Benedikt Kaiser gut aufgehoben. Eigentlich, denn Kaiser konnte außerhalb des Strafraums nur mit dem Kopf zum Ball und klärte diesen schlecht, so dass Arian Hamidkhani ins leere Tor einschob (3.). Der FCE betrat bis dato nicht einmal den Sechzehner. Hünfeld musste sich schütteln und er musste sich die Sicherheit im eigenen Spiel erst zurückerlangen. Wer dazu bestens dient? Der sich in bestechender Form befindende Jemal Kassa. Im Strafraum fand er den Kontakt und verwandelte vom Elfmeterpunkt locker zum Ausgleich (14.).

Hessenliga: HSV gewinnt gegen Erlensee

Die Hausherren waren fortan bestimmend, ohne dabei Gefahr auszustrahlen. Just in einer Phase, die von Fouls bestimmt wurde und deshalb mit wenig Spielfluss daher kam, drehte der HSV die Partie. Erst behauptete Kevin Krieger den Ball, dann gab Maximilian Fröhlich scharf in die Mitte und Marcel Trägler vollendete, obwohl Trägler fast noch der Ball verstolperte (33.). Bis zur Halbzeit drehte Kassa noch einige Male auf, ohne dabei in eine aussichtsreiche Abschlussposition zu kommen.

Nach Wiederbeginn war der Hünfelder SV umgehend auf Betriebstemperatur – und Trägler hätte beinahe nach sieben Sekunden zum wichtigen 3:1 getroffen, Kuhl machte sich jedoch breit. In der Folgezeit verlor der HSV den Faden, Erlensee kam auf und schien dem Ausgleich näher als die Hausherren dem 3:1. Doch Hünfeld zeigte Nehmerqualitäten, eroberte den Ball, Nicolas Häuser tanzte seinen Gegenspieler aus und fand per Flanke Fröhlich am zweiten Pfosten, dessen Flugkopfball die Vorentscheidung brachte (66.). Locker dem Schlusspfiff entgegenblicken konnte der HSV allerdings lange nicht, weil die Helmke-Elf schlafmützig bei einem Freistoß agierte und Sebastian Wagner verkürzte (80.).

Die Schlussphase war geprägt von vielen Bällen Richtung HSV-Strafraum, gänzlich die Luft mussten die Haunestädter aber nicht anhalten. Auch nicht, nachdem Nils Witte mit einer Platzwunde benommen vom Feld musste. Und dann war da noch Karlo Vidovic, der nach Steckpass von Florian Müller seine Schnelligkeit präsentierte und auf 4:2 stellte (90.+4). Die Erleichterung war hörbar, Hünfeld ist am Samstagabend Zweiter der Hessenliga.

„Das war gut. Diese 90 Minuten waren eine Prüfung, die wir bestanden haben“, resümierte Helmke den Auftritt seines Teams, der allen voran glücklich war, dass der HSV nach zwei Niederlagen wieder dreifach punkten konnte. Absolut ernüchtert war derweil Erlensee-Coach Jochen Breideband: „Jetzt sitzen wir wieder hier und lamentieren. Was wir aktuell abliefern, hat mit Hessenliga wenig zu tun. Ich habe hier ein Spiel gesehen, dass insgesamt nicht viel mit Hessenliga zu tun hatte. Letztlich hat die Mannschaft gewonnen, die offensiv mehr zu bieten hatte.“

Die Statistik:

Hünfelder SV: Kaiser; Brähler, Witte (88. Kemmerzell), Dücker, Zöll – D. Müller, Häuser – Fröhlich, Kassa (90.+2 Yildiz), Krieger (67. F. Müller) – Trägler (78. Vidovic). FC Erlensee: Kuhl; Köhler (46. Franek), Bergmann, Hamann, Nene (70. Wagner) – Gehrling – Damm, Mohn, Grünewald, Kreinbihl (58. Zimpel) – Hamidkhani (58. Niegisch). Schiedsrichter: Alessandro Scotece (RW Walldorf). Zuschauer: 360. Tore: 0:1 Arian Hamidkhani (3.), 1:1 Jemal Kassa (14., Foulelfmeter), 2:1 Marcel Trägler (33.), 3:1 Maximilian Fröhlich (66.), 3:2 Sebastian Wagner (80.), 4:2 Karlo Vidovic (90.+4).

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