8:0-Fest

Fliedens Arrivierte liefern Kampfansage - Fotos

Verbandsliga: Buchonia zerlegt vermeintlichen Titelanwärter Vellmar in alle Einzelteile

27. Juli 2019, 16:45 Uhr

Easy going: Marc Götze überwindet Vellmars Keeper Sebastian Nödel lässig zum 4:0. Foto: Kevin Kremer

Der SV Buchonia Flieden hat den Abstieg rasch aus den Kleidern geschüttelt und zum Auftakt in die Verbandsligasaison ein furioses Ausrufezeichen gesetzt: DIe Mannen aus dem Königreich zerlegten den langjährigen Hessenligarivalen OSC Vellmar beim am Ende furiosen 8:0 (2:0)-Sieg in alle Einzelteile.

Die personellen Sorgen von Fliedens Coach Zlatko Radic, der auf sechs Spieler wegen Verletzung oder Unpässlichkeit hatte verzichten müssen, hatten sich dabei schon in der Anfangsphase in Luft aufgelöst. Ausschließlich die arrivierten Akteure, die allesamt den Hessenliga-Abstieg mitgemacht haben, standen gegen die Nordhessen in der Startelf - und wussten vor allem in den ersten 30 Minuten einen ganz starken Eindruck zu hinterlassen. In Sachen Einstellung und Zweikampfwucht brillierten die Buchonen, spielen Vellmar regelrecht vor sich her und führten nach einer halben Stunde schon 2:0. Erst hatte Niko Zeller, diesmal als einer von drei Sechsern aufgeboten, ins kurze Eck getroffen (9.), im Anschluss an eine tückische Freistoßflanke von Sascha Rumpeltes war mit Luca Gaul ein weiterer defensiver Mittelfeldspieler im Nachsetzen erfolgreich.

Während die Vellmarer auch im weiteren Spielverlauf die Frage unbeantwortet ließen, warum sie einen Saisonplatz unter den ersten fünf ins Visier nehmen wollen, agierten die vor dem Saisonstart wegen der Verletzungssorgen eher bescheidener daherkommenden Buchonen wie ein Kandidat fürs vordere Drittel - mindestens. Fabian Schaub, der für Liga sechs einfach viel zu gut ist, bekamen die Gäste zu keiner Zeit zu fassen, das Zusammenspiel des Eichenrieders mit Marc Röhrig klappte fast blind. Lediglich kurz vor der Pause atmete Flieden mal kurz durch, als der OSC ein paar Minuten sein technisches Potenzial andeuten durfte.

Und ehe der SVF nach Wiederanpfiff irgendwie Gefahr laufen konnte, das Spiel noch aus der Hand zu geben, traf Marc Röhrig nach einem Befreiungsschlag von Christian Kreß zum vorentscheidenden 3:0 ins lange Eck (48.). Danach waren die Fliedener wie im Rausch, Marc Götze (53.), Niko Zeller (56.), Joker Felix Hack (74.) und Janik Ziegler per Eigentor (80.) deckten die Schwächen von Gästekeeper Sebastian Nödel und der gesamten Abwehr Vellmars gnadenlos auf und ließen das Spiel zu einem Fiasko für den OSC werden.

Und so durften auch am Ende die jungen Wilden erstmals Verbandsligaluft schnuppern, wurden doch im weiteren Spielverlauf Noah Odenwald und Torben Grosch eingewechselt. Der Ex-Horaser Odenwald trug sich sogar noch in die Torschützenliste ein, als er beim 8:0-Schlusspunkt einen schwierigen Ball nach Flanke von Schaub technisch perfekt verwertete (86.). Auch wenn Vellmar insgesamt desolat agierte: In der Form des ersten Saisonspiels braucht sich der SV Flieden vor keinem Team in der Verbandsliga Nord zu verstecken. Genauso übrigens wie Schiedsrichterin Julia Boike aus Altenstadt, die die 22 Herren auf dem Feld voll im Griff hatte.

Die Statistik:

SV Buchonia Flieden: L. Hohmann - N. Hohmann, Leibold, Kreß, Rumpeltes - Gaul, Drews, Zeller (79. Grosch) - Götze (69. Hack) - Röhrig (65. Odenwald), Schaub.
OSC Vellmar: Nödel - Siebert, Igel, Ganss (69. Wagener), Ziegler - Schanze, Löbel (69. Brinkmann) - Demaj (73. Schweitzer), Yantut, Scherer - Aytemür.
Schiedsrichterin: Julia Boike (Altenstadt).
Zuschauer: 250.
Tore: 1:0 Niko Zeller (9.), 2:0 Luca Gaul (27.), 3:0 Marc Röhrig (48.), 4:0 Marc Götze (53.), 5:0 Niko Zeller (56.), 6:0 Felix Hack (74.), 7:0 Janik Ziegler (80., Eigentor), 8:0 Noah Odenwald (86.).

Autor: Christian Halling

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