Nach 4:0-Sieg
Giemza hielt es nicht mehr aus – Fotos
Gruppenliga: Lüder bleibt drin und dankt "Mainzelmännern" aus Thalau
Die Großenlüderer und ihr Anhang kamen nach Abpfiff aus dem Jubel nicht mehr raus. Foto: Christian Halling
Großenlüders Trainer Adrian Giemza wurde es in der 88. Minute zu bunt. Die ganze Bank und der ganze Anhang hingen nur noch am Handy, um den Torgranate-Ticker aus Schlitz von Tobias Konrad zu verfolgen, Giemza hielt es nicht mehr aus und verschanzte sich irgendwo in den Katakomben der Lüdertalhalle. Als das Spiel in Großenlüder schon fünf Minuten alt war und in dieser Phase Totenstille an der Lüder herrschte, bugsierte Timo Müglich in Schlitz schließlich den Ball zum 5:3 für Thalau ins verwaiste Schlitzer Tor, und der Lüderer Coach rannte wieder zurück aufs Feld; die Jubeltraube bahnte sich ihren Weg. Großenlüder hat es wieder einmal geschafft, drin zu bleiben. So dramatisch war es aber wohl noch nie.
"Ich bin fix und fertig. Das war eine brutale Saison. Beim 2:3 in letzter Minute in Schlitz waren wir gefühlt weg, jetzt haben wir es geschafft", rang der Nichtabstiegscoach, der ab Sommer wieder die Reserve übernehmen wird, nach Worten, ehe ihn seine Schützlinge hochleben ließen. "Uns war vor dem Spiel klar, dass Kerzell Künzell aus mehreren Gründen schlagen würde. Unsere Hoffnungen haben auf Thalau geruht. Man muss an Jörg Meinhardt und seine Jungs einfach ein Riesendankeschön richten", blickte Giemza nach Schlitz. In der Vorwoche hatte Thalau beim 3:3 die Teutonia noch in die schlechteste Ausgangsposition geschossen, eine Woche später waren es jene Thalauer, die für Großenlüders Klassenerhalt sorgten. Die Mainzelmänner der Gruppenliga, wenn man an die Bundesliga zurückdenkt, in der Mainz zunächst der Eintracht eine Niederlage zufügte, ehe die 05er den Hessen doch noch am letzten Spieltag durch ihr Mitwirken die Europa-League-Qualifkation sicherten.
Rothemann indes beendete eine katastrophale Saison in der Gruppenliga mit einem entsprechend schwachen Spiel. Unnötig die Gelb-Rote Karte für Robin Kirsch nach einer halben Stunde, zumal der TSV personell eh schon total gehandicapt in den Westen der Region gereist war. So kam Keeper Tim Kleemann nach 55 Minuten als Feldspieler in die Partie. Seinen ersten Einsatz im TSV-Dress absolvierte indes Offensivmann Denis Strom, der sich im Winter vom FSV Thalau abgemeldet hatte.
Die Statistik:
SV Großenlüder: Eidmann - Martinez, Schneider, Ripka, Schlitzer (65. Hendler) - Reith, Nteugha (67. Strehl), Schönherr, Pfeffer (74. M. Hasenauer) - Lehmann, S. Hasenauer.
TSV Rothemann: Güclü - Celikel, Günther, Sauer, Dahan - Kirsch, Kress, Anli, Hilgenberg (55. Kleemann) - Strom, Özdemir.
Schiedsrichter: Moritz Hämel (TSV Michelbach).
Zuschauer: 250.
Tore: 1:0 Julian Schönherr (3.), 2:0 Fabian Lehmann (39.), 3:0 André Pfeffer (56.), 4:0 Moritz Reith (59.).
Gelb-Rote Karte:Robin Kirsch (31., Rothemann).
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