Gruppenliga: „Asche“ gelingt nach 14 Jahren Viererpack

RSV erklimmt Tabellenspitze / Andreas Bug moniert „kollektiven Totalausfall“

30. August 2015, 15:31 Uhr

Foto: Christian Halling.

Der RSV Petersberg ist in der Gruppenliga das neue Maß aller Dinge: Dank eines auch in der Höhe hochverdienten 5:2-Erfolges über eine ganz schwache SG Ehrenberg haben die Mannen von Waidesgrund die Tabellenspitze übernommen. Der Erfolg kannte vor allem einen Namen: Boris Aschenbrücker.

Der 32-jährige RSV-Angreifer wurde seiner Rolle als eiskalter Vollstrecker einmal mehr gerecht gerecht: Insgesamt vier der fünf Treffer gingen auf das Konto von„Asche“, der weit zurückgehen musste, um sein letztes Kunststück dieser Art zu rekapitulieren: „Zu Landesligazeiten inDörnberg sind mir mal vier Tore gelungen, da war ich 18 Jahre alt.“

Gegen den ausgefuchsten Aschenbrücker sah gestern hingegen nur die Ehrenberger Abwehr alt aus: Nachdem Dennis Henkel schon vor dem Petersberger 1:0 durch PatrickStupp übermotiviert an der Strafraumgrenze in zweiGegenspieler hineingelaufen war, legten die Rhöner auch das 3:0 und 4:0 mustergültig auf: Bei Aschenbrückers zweitemStreich verlängerte einEhrenberger Beikirchs Abschlag direkt in den Lauf des Stürmers, kurz nach der Pause ließ sich erneut Henkel von„Asche“ regelrecht düpieren, nachdem er das Spielgerät zuvor sicher zu haben schien. „So einfach wird es mir selten gemacht“, musste Boris Aschenbrücker, der beim 2:0 und 5:2 von starkenZuspielen Kubilay Kücüklers profitierte, ob der desolaten Ehrenberger Defensivleistung schmunzelnd zugeben.

Ratlos wirkte deshalb auch der Co-Trainer der Rhöner, Andreas Bug, der den beruflich verhinderten Robert Schorstein vertrat und an seiner früheren Wirkungsstätte nicht viel zu lachen hatte: „Das war ein kollektiver Totalausfall heute. Man hatte den Eindruck, wir hätten drei Spiele während der Woche absolviert, obwohl wir imGegensatz zu den Petersbergern am Freitag spielfrei waren. Es war das Ziel, auf dem großen Platz hier die Räume eng zu halten. Stattdessen aber konnten die Petersberger schalten und walten, wie sie wollten.“

Immerhin: Trotz eines 0:4-Rückstandes bei 34 Grad zeigte die SGE Moral und kam durch einen Doppelpack JulianBrehls nochmal heran. Brehl verwandelte einen Strafstoß, nachdem er von Mark Lindiger gefoult worden war und profitierte nach einemFreistoß von der guten Übersicht Leon Baus. „Dieses Merkmal eines Spitzenteams geht uns halt noch ab: Wir können nicht mal ein 4:0 locker runterspielen. Deshalb lassen wir uns von Platz eins auch nicht blenden“, relativierte Boris Aschenbrücker.

Petersberg: Beikirch; Kilian, M.Aschenbrücker, Brzoza, Vogt – Kücükler, Wehner – Mathiebe (46. Lindiger), B.Aschenbrücker, Stupp (41. von Pazatka) – P.Müller (58.Rausch).
Ehrenberg: Röder; Henkel, V.Jestädt (46. L. Müller), Wiegand, J.Jestädt – Bau, MoritzSchäfer – Kümmel, Diel, Marius Schäfer – Brehl.
Schiedsrichter: ManuelGeorge (Schrecksbach).Zuschauer: 250.Tore: 1:0 PatrickStupp (19.), 2:0, 3:0 und 4:0 Boris Aschenbrücker (38., 40., 51.), 4:1, 4:2 Julius Brehl (68./Foulelfmeter, 72.), 5:2 Boris Aschenbrücker (82.). / hall

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