Gruppenliga: Mulfinger schenkt Mehic den Debütsieg

08. März 2015, 21:07 Uhr

Foto: Marzena Traber

Tim Mulfinger sei Dank: Zwei Treffer des Goalgetters, die letztlich zum 2:1 (1:0)-Auswärtssieg bei Meisterschaftskonkurrent RSV Petersberg führten, bescherten dem seit Jahresbeginn amtierenden neuen Trainer der SG Bad Soden, Sead Mehic, einen gelungenen Einstand in der Gruppenliga Fulda. Bad Soden hat damit Spitzenreiter SV Neuhof weiterhin fest im Visier, während Petersberg nach der zweiten Niederlage in Folge auf den vierten Tabellenplatz abgerutscht ist.

"Mit der ersten Halbzeit war ich ganz zufrieden. Da haben wir den Gegner sehr gut beherrscht, kaum etwas zugelassen. Natürlich gibt es noch Luft nach oben. Mein Ziel ist es, dass wir das ganze Spiel über so spielen wie in den ersten 20 Minuten", erklärte der 39 Jahre alte Bosnier kurz nach Spielende. Zuvor hatten er und seine Schützlinge noch auf dem Spielfeld einen Kreis gebildet und den Sieg lautstark gefeiert, wobei sich in erster Linie Taner Harmancioglu als Anheizer hervor tat.

Harmancioglu und seine Teamkollegen hatten - bevor der "Bär" erlegt war - ein hartes Stück Arbeit leisten müssen. Schließlich war Petersberg keineswegs gewillt, die Punkte freiwillig herauszurücken. Die junge Mannschaft vom Waidesgrund begegnete dem Favoriten aus der Kurstadt auf Augenhöhe. Dem Führungstreffer der Gäste ging ein Foulspiel Alexander Kilians an Mulfinger im Petersberger Strafraum voraus, was einen Strafstoß zur Folge hatte. "Da haben wir uns nicht sonderlich clever verhalten", befand RSV-Coach Rolf Gollin. Der Gefoulte trat selbst zur Ausführung an, behielt die Nerven und traf zum 1:0. Anstatt auf ein schnelles 2:0 zu drängen, nahm Soden nun etwas Fahrt aus der Partie. Die Quittung folgte kurz nach der Pause. Diesmal unterstrich Halil Kutlu einmal mehr, dass Angreifer im eigenen Strafraum nicht immer imstande sind, Positives zu bewirken. Nach einer Sense gegen Nüchter gab es erneut Elfmeter, den Patrick Wingenfeld sicher zum Ausgleich verwandelte. In der Folgezeit ergaben sich für Stupp und Boris Aschenbrücker weitere gute Möglichkeiten zur RSV-Führung. Zweimal stand jedoch Arturo Gonzalez-Garcia im Sodener Tor im Weg. "Den Kopfball von Boris Aschenbrücker hat er toll pariert. Den hatten viele schon drin gesehen", fand Gollin lobende Worte für den Gästekeeper und meinte weiter: "Wir hatten Soden in dieser Phase gut im Griff. Hätten wir da ein Tor gemacht, hätten wir das Spiel vielleicht gewonnen, zumal dem Sodener Siegtor auch ein vermeintlicher Abspielfehler von uns im Mittelfeld vorausging. ´Schade´, kann man da nur sagen."

Bevor Tim Mulfinger nach 82 Minuten nach einer herrlichen Harmancioglu-Flanke per Kopf das 2:1 anbringen konnte, stand Patrick Stupp zweimal für seinen bereits geschlagenen Torhüter Christian Beikirch goldrichtig gegen Schüsse von Römmich und Paulowitsch auf der Linie. "Bereits vor dem 2:1 hatten wir zweimal durch Kevin Paulowitsch Möglichkeiten zum Sieg. Letztlich war es meiner Meinung nach kein glücklicher sondern ein verdienter Sieg", fasste Mehic die Partie aus seiner Sicht zusammen.

Petersberg: Beikirch; Brzoza, Kücükler (65. Bleuel), Kilian, Wingenfeld (70. Mäurer), B. Aschenbrücker, von Pazatka, Stupp (70. Reith), Nüchter, M. Aschenbrücker, Doganer.
Bad Soden: Gonzalez-Garcia; Römmich, Harmancioglu, Degermenci, Hassler (88. Özyer), A. Albayrak (75. Gözcu), Kutlu (55. Paulowitsch), Mulfinger, Kress, Purcell, Scheller.
Schiedsrichter: Boris Borschel (Wehretal). Zuschauer: 180. Tore: 0:1 Tim Mulfinger (21., Foulelfmeter), 1:1 Patrick Wingenfeld (53., Foulelfmeter), 1:2 Tim Mulfinger (82.). Gelb-Rote Karte: Julian Purcell (Bad Soden, 90.+1)

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