Habersack machts´s wie der "Fußballgott"
Gruppenliga: Bachrain schlägt Niederaula 1:0
"Normalerweise zieh ich bei so einem Ding voll drauf, diesmal habe ich mir gedacht, ich schieb ihn einfach rein", erklärte Habersack seinen Siegtreffer. Aus 14 Metern behielt er nach einer Ecke die Ruhe und schob zwischen einem Dutzend Spieler hindurch ganz überlegt in die Ecke. Sozusagen ganz im Stile von Alex Meier, der so das Spiel seiner Frankfurter Eintracht am Sonnabend gegen Hamburg entschieden hatte.
Dieser Treffer nach 68 gespielten Minuten war verdient, denn Bachrain hatte auf dem schweren Geläuf etwas mehr vom Spiel und auch die klareren Chancen: Gleich viermal erkannte das Schiedsrichtergespann um Andreas Böck (Steinau/Straße) dem Gastgeber Treffer wegen angeblicher Abseitsstellungen ab. Sowohl zweimal bei Stenger, als auch bei Curic und Bojanic war es jeweils ganz eng. Ansonsten machte der TSV gerade aus den zahlreichen Standards vor der Pause zu wenig, manchmal fehlte zudem der letzte Pass.
Der Gast wurde seltener gefärhrlich, hätte aber schon nach sieben Minuten in Führung gehen können, wenn nicht müssen: Nach Fehler von Link auf der rechten Abwehrseite scheiterte Benjamin Philipps aus kürzester Distanz am glänzend parierenden Daniel Werner, der sich sonst nicht auszeichnen durfte.
Als Philipps die Chance vergab, war mit Roman Prokopenko ein Neuzugang Bachrains schon nicht mehr am Platz. Aufgrund einer Schulterverletzung wurde er ins Krankenhaus eingeliefert. Die beiden Kroaten Marko Curic und Petar Vukadin überzeugten beim Debüt für Bachrain: Vukadin spielte mit seinen 19 Jahren auf der Sechs schon ganz abgezockt, Curic als Spielgestalter wirkte manchmal noch zu verspielt. Habersack wurde indes nur eingewechselt: "Ich habe kein Vorbereitungsspiel gemacht. Und Roman ist ein überragender Linksaußen." In die Startelf sollte er sich dennoch gespielt haben, vorrausgesetzt er ist nach einer kurz vor Schluss erlittenen Oberschenkelzerrung bis nächste Woche wieder fit.
Einig waren sich nachher die beiden Trainer Sven Bednarek und Norbert Rickert: "Es war ein Kampfspiel, das durch das erste Tor entschieden wird. Die Spiele zwischen uns gehen eben immer knapp aus." Bednarek hofft nun darauf, dass Prokopenko schnell wieder gesundet, Habersack geht davon aus, dass der Sieg das richtige Zeichen im Abstiegskampf ist und Rickert nimmt die Niederlage so hin, schließlich sei es irgendwo auch ein Stück weit ein Glücksspiel gewesen und damit könne man es nicht überbewerten.
Bachrain: Werner; Link, Ohneiser, Kröning - Fuchs (70. Malkmus), Vukadin, Herber - Stenger, Curic, Prokopenko (7. Habersack; 89., Brehl) - Bojanic.
Niederaula/Hattenbach: M. Freisinger; Ad. Kutschke, Wenderoth, Wekker, Seitz (66. An. Kutschke) - Philipps (72. Altmann), Rakk, Orth, Ritz - Fey (83. Allam), Pfeiffer.
Schiedsrichter: Andreas Böck (Steinau/Straße).
Zuschauer: 200.
Tor: 1:0 Dennis Habersack (68.).