"Natürlich kam uns der weitere Spielverlauf durch das frühe Gegentor sehr entgegen. Dadurch konnten wir unser Spiel prima aufziehen", gab Hirsch kurz nach Spielende zu Protokoll. In der Tat spielte die frühe Führung durch Habakzah den Gästen in die Karten. Schlüchtern/Elm kontrollierte die Partie nun nach Belieben und legte durch zwei Treffer des überragenden Mladen Puric nach. Der 29-Jährige avancierte einmal mehr zum Dreh- und Angelpunkt seiner Mannschaft. Nahezu alle gefährlichen Aktionen nahmen ihren Anfang bei Puric - so auch die Saisontore Nummer neun und zehn von Nikola Kostadinov. Darüber hinaus besaß Schlüchtern in der Folgezeit noch weitere sehr gute Konterchancen, spielte diese aber nicht in allerletzter Konsequenz zu Ende. Erst kurz vor dem Abpfiff wurden die Gäste nochmals effektiv. Zunächst traf der eingewechselte Mat nur die Latte. Den Abpraller setzte Habakzah in die Maschen. Und mit dem Schlusspfiff wurde Habakzah im Asbacher Strafraum zu Fall gebracht. Den fälligen Strafstoß nutzte Mat zum 7:0-Endstand.

Einziger Wermutstropfen im Freudenbecher der Schlüchterner: Jonas Seitz traf bei einer etwas unbeholfenen Abwehraktion mit dem Schuh Bernd Lenz am Kopf. Dieser krümmte sich nach dieser Szene vor Schmerzen am Boden liegend. Seitz hatte den Schlüchterner etwas oberhalb des Jochbeins an der Augenbraue getroffen. Die Wunde blutete stark und es hatte sich als Folge gleich eine dicke Beule gebildet, weshalb er wenig später mit einem Rettungswagen in das Kreisklinikum Bad Hersfeld gebracht wurde. Schiedsrichter Eric Wettels erachtete die Unbeholfenheit von Seitz als gefährliches Spiel und zeigte diesem die Rote Karte. "Ich unterstelle ihm keine Absicht. Es war aber auf jeden Fall nicht sehr klug von ihm, beim Spielstand von 4:0 so dahin zu gehen", beschrieb Kostadinov die Szene aus seiner Sicht.

Fraglich ist, ob Lenz in den beiden Heimspielen des kommenden Wochenendes gegen Rothemann und Ehrenberg mitwirken kann. Sollte Schlüchtern auch in diesen beiden Begegnungen zweimal erfolgreich sein, wäre der Klassenerhalt so gut wie unter Dach und Fach.

Die Statistik:

SVA Bad Hersfeld: Welle; Mainz, Kohlstädt, Ullrich (70. Busalt), Masic, Jäger (46. Kallee), Zaha, Seitz, Holl, An. Kutschke, Ad. Kutschke.
SG Schlüchtern/Elm: Zarnack; Nix, Arapi, Klein, Puric, Schlichting (46. Slowinski), Habakzah, Kostadinov (69. Mat), Lenz (51. Schulz), Eurich, Hrkic.
Schiedsrichter: Eric Wettels (Haimbach). Tore: 0:1 Mohammea Habakzah (5.), 0:2 Mladen Puric (15.), 0:3 Mladen Puric (30.), 0:4 Nikola Kostadinov (34.), 0:5 Nikola Kostadinov (71.), 0:6 Mohammad Habakzah (88.), 0:7 Bünyamin Mat (90., Foulelfmeter). Zuschauer: 60. Rote Karte: Asbachs Seitz wegen groben Foulspiels (51.). rd