Verbandsliga Nord

Johannesberg holt 0:3 auf und ärgert sich dennoch

17. August 2022, 20:10 Uhr

Omar Hussein erzielte den 1:3-Anschlusstreffer für die SG Johannesberg. Foto: Charlie Rolff

Was für ein Spielverlauf. Die SG Johannesberg liegt zur Pause 0:3 gegen den TSV Wabern zurück, ehe binnen acht Minuten der Ausgleich gelingt. Zum Lucky Punch sollte es nicht reichen.

Nach 45 Minuten sah alles so aus, als würde die Elf von Anton Balz gegen den Aufsteiger eine deftige Klatsche in der Verbandsliga Nord kassieren. Nach zwei Standards und einem halben Geschenk führte Wabern mit drei Toren. Balz war angefressen, seine Mannschaft zeigte nach Wiederanpfiff die perfekte Reaktion. Omar Hussein, Niklas Odenwald mit dem schönsten Tor des Tages – aus der Luft traf er in den Winkel – und Jan-Henrik Wolf egalisierten in Minute 58, 63 und 66 das Ergebnis. Fortan waren weitere Gelegenheiten da, jeweils fehlten nur wenige Zentimeter.

Was Balz im Anschluss bemängelte? Konstanz! "Die haben wir überhaupt nicht. In jedem Spiel zeigen wir zwei unterschiedliche Halbzeiten. Die Jungs müssen verstehen, dass wir 90 Minuten Gas brauchen", sagte Balz. Er stellte nach der Pause Patrise Gjocaj erfolgreich auf die Zehn, was Johannesberg aber fehlt, sind Sechser. "Dadurch haben wir keine Stabilität", meinte der Coach. Immerhin passte der Kampf, den Wabern von Anfang an in temporeichen 90 Minuten zeigte. Das sei laut Balz die wichtigste Tugend. "Wir haben dadurch Zweikämpfe und zweite Bälle gewonnen. Das Spielerische kommt dann von ganz alleine."

Die Statistik:

SG Johannesberg: Jevericic; Hussein, Milankovic, Marquardt, Bardhushi, da Silva, Gjocaj (60. Kandem), Wittkowski (90. Schneider), Wolf, Ristevski, Odenwald.
TSV Wabern: Elgaz; Schluckebier, Kördel, Korell, Mühlberger (78. Splietorp), Neumann (84. Zahovic), Sezer, Klinge, Müller, Wendel, Herpe.
Schiedsrichter: Felix Ebert (FSG Kirtorf).
Zuschauer: 110.
Tore: 0:1 Niklas Müller (9.), 0:2 Luca Wendel (29.), 0:3 Dennis Neumann (45.+2), 1:3 Omar Hussein (58.), 2:3 Niklas Odenwald (63.), 3:3 Jan-Henrik Wolf (66.).